Die erfolgreichsten Open-Source-Unternehmen 2008

Laut TechIQ sind Unternehmen wie Red Hat, Android, Sugar CRM und MySQL im kommenden Jahr erfolgreich. Aber Anbieter wie Novell werden an Zuspruch verlieren. Dabei orientierten sich die Marktbeobachter an Konzernaussagen.

So hatte die ehrgeizige Strategie von Red Hat, bis zum Jahr 2015 einen Marktanteil von 50 Prozent bei Servern zu erreichen, augenscheinlich einen tiefen Eindruck hinterlassen. Diese Auskunft diente als Auswahlkriterium für die Top-Ten-Liste. Zudem sind aber auch die Quartalszahlen mit 28 Prozent Umsatzsteigerung mit eingeflossen und dienten TechIQ als Beleg für den zukünftigen Erfolg von Red Hat.

Die umstrittene Vereinbarung zwischen Novell und Microsoft hat Red Hat 2007 weitere Kunden zugetrieben. Laut Prognose müsse das Unternehmen aber seine Absichten im Desktop-Umfeld für 2008 eindeutiger auslegen. Die Lücke, die Red Hat und Novell im Desktop-Umfeld gelassen hatten, konnte die Linux-Distribution Ubuntu für sich nutzen, um Marktanteile gewinnen.

Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, ist ein weiterer Spitzenreiter für 2008. Der Erfolg von Canonical wurde 2007 durch den Hardwarehersteller Dell gefestigt, der das Betriebssystem für seine vorinstallierten Linux-Rechner wählte. Zudem plant Dell, auch die Server auf Ubuntu umzustellen. Als Sicherheitsanbieter wird das Startup-Unternehmen Untangle genannt, das mit einem Open-Source-Gateway gegen Spam, Spyware und Viren antritt – samt umfangreichem Serviceangebot.

Dank der Finanzkraft Googles nennt die Prognose auch die Mobilplattform Android als Kandidaten auf der Hitliste 2008. Die Zusicherung von Service-Providern, Software-Entwicklern, Chip-Herstellern und anderen Unternehmen, die neue Open-Source-Plattform zu unterstützen, wenn sie 2008 erscheint, genügte NetIQ.

Auch das Unternehmen SugarCRM, das mit seiner gleichnamigen CRM-Plattform 2007 Erfolge verbuchen konnte, geht in die Top-Ten-Liste ein. Platz eins der Liste führt aber der populäre Datenbankanbieter MySQL an, dessen frei erhältliche Community-Version Bestandteil der meisten Linux-Distributionen ist. 2008 will sich das Unternehmen, Gerüchten zufolge, an der Börse etablieren. Jedoch ist auch die lange Liste der Konkurrenz zu beachten: Microsoft und Oracle werden nicht untätig bleiben.

Mit einem ‘zukunftsträchtigen’ ERP-System (Enterprise Ressource Planning) ist das spanische Unternehmen OpenBravo auf Platz sieben der Liste gelandet. Für Business-Intelligence-Lösungen wird die Firma JasperSoft gelistet, die sich im Open-Source-Bereich gegen große Unternehmen wie IBM und Oracle durchsetzen muss. Auch für die enge Zusammenarbeit mit SugarCRM und MySQL verdient das Unternehmen laut Prognose den Platz sechs unter den Top Ten der Open-Source-Spitze. Das Unternehmen Digium, das mit seiner freien Voice-over-IP-Plattform Asterisk den Open-Source-Markt erobert, landete auf Platz zwei der Hitliste. Mit einer starken Expansionsstrategie wird Digium demnach auch 2008 erfolgreich sein.

Gänzlich fehlt jedoch Novell in der Top-Ten-Liste. Der Autor der Prognose begründet dies damit, dass er insgesamt wenig Vertrauen in die Zukunft des Unternehmens setze. Auch die Verlustmeldungen des vierten Quartalberichtes des Unternehmens sprächen dagegen, dass Novell im kommenden Jahr 2008 zu einem der dominierenden Open-Source-Unternehmen zählen wird.

Silicon-Redaktion

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