Linux-Handy kommt auf den Massenmarkt
Noch ist es nicht soweit, dass Open-Source-Fans wirklich ihr erstes quelloffenes Handy verwenden können, doch laut OpenMoko könnte ein massentaugliches Gerät, der FreeRunner, bereits im Frühjahr auf den Markt kommen.
Noch heißt es auf den Seiten von OpenMoko zum Modell Neo 1973: Achtung: Anwendungen für die OpenMoko-GUI sind noch nicht reif für Endbenutzer. Wer aber dennoch die Hardware der FIC-Tochter OpenMoko verwenden möchte, kann sich Qtopia 4.3 auf das Handy spielen und damit telefonieren und SMS verschicken. Allerdings lässt das Powermanagement hier noch zu wünschen übrig. Und wer das Gerät so auf Standby schaltet, wird sicherlich Anrufe verpassen, weil diese das Gerät noch nicht aufwecken können.
Aber der Nachfolger für das Entwicklergerät Neo 1973 steht schon in den Startlöchern: FreeRunner soll er heißen und auf der CES in Las Vegas vorgestellt werden. Über Preise schweigt sich der Hersteller derzeit noch aus.
Er soll mit neuen Anwendungen aus der Open-Source-Szene, einem schnelleren Prozessor als den bisherigen 500 MHz und verbesserter Grafik-Hardware ausgerüstet sein.
FreeRunner wird weltweit in zwei Triband-Versionen mit 850 MHz und 900 MHz verfügbar sein. Neu ist auch der Support für WiFi der Standards 802.11 b und g sowie Bewegungssensoren, die das Arbeiten mit dem Gerät vereinfachen sollen.
Schon das Entwicklermodell Neo 1973 war ein Bombenerfolg und bereits drei Tage nach der Markteinführung im July 2007 ausverkauft. Äußerlich werden die beiden Geräte kaum zu unterscheiden sein, aber: “Der FreeRunner ist definitiv eine Weiterentwicklung zum Neo. Unsere Entwickler haben uns ein tolles Feedback gegeben, als sie zum ersten Mal mit dem Gerät gearbeitet hatten”, erklärte Steven Moser, Vice President bei OpenMoko. Mit schnellerem Prozessor, Bewegungssensoren, verbesserter Grafik sowie dem Support für WiFi sei das Gerät nun auch für den Massenmarkt einsatzbereit. “Die Open-Source-Gemeinschaft hat dabei eine große Rolle gespielt, ohne sie wäre diese Weiterentwicklung nicht möglich gewesen”.