Deutschland hinkt bei VoIP hinterher
Colt Telecom erweitert die Lösung ‘Colt IP VoIP’ mit einem verwalteten IP-Telefonanlagen Service, oder einem Managed IP BPX.
Colt Telecom erweitert die Lösung ‘Colt IP VoIP’ mit einem verwalteten IP-Telefonanlagen Service, oder einem Managed IP BPX. Dafür hat sich das Unternehmen mit dem Ausrüster von VoIP-Komponenten, Avaya, zusammen getan.
Für eine monatliche Flatrate von 21,50 Euro pro Nutzer bekommen die Anwender mehrere hundert Funktionen, die sie von der klassischen Telephonie gewohnt sind. Natürlich kommen auch durch das Internet Protokoll neue Funktionen, wie etwa Video-Telefonie, digitale Sprachaufzeichnung oder der Dienst, an beliebigen Standorten unter der gleichen Durchwahl erreichbar zu sein (Hot Desking), hinzu. Im ersten Halbjahr 2006 sollen auch Lösungen für die Verbindung zum Festnetz und Mobilfunk folgen, wie Stephan Wanke, Leiter des Produktmarketings bei Colt, erklärte.
Mit dem erweiterten Portfolio sieht sich Colt Telecom “als erster echter europäischer Anbieter für Geschäftskommunikation hervorragend positioniert, um den europäischen Markt für IP-Telefonie entscheidend zu prägen”, so Jean-Yves Charlier, CEO von Colt.
Wolfgang Essig, Vorsitzender von Colt Deutschland, verweist auf eigene Glasfasernetze in 13 Ländern des europäischen Wettbewerbs. “Wir bedienen mit Geschäftskunden eine Nische und sind zum Beispiel für den Wettbewerb mit der Deutschen Telekom bestens gerüstet.” Daneben sei das Angebot von Colt auch ein strategischer Schritt, “um die 50.000 Unternehmenskunden, die wir mit unserem Glasfasernetz versorgen, etwas näher an uns heranzubringen.”
Und gerade der deutsche Markt hat bei IP-basierter Telephonie enormen Nachholbedarf. Eine Studie des Marktforschungsunternehmens Vanson Bourne hat gezeigt, dass in Deutschland erst 14 Prozent der Unternehmen eine rein IP-basierte Telephonie nutzen. Zum Vergleich: In Großbritannien haben laut Studie bereits 45 Prozent der Unternehmen Erfahrungen mit IP-Telephonie gemacht.
64 Prozent der Unternehmen aber erwarten eine “direkte Kostenreduktion bei den Investitions- und Betriebskosten der Unternehmenslösungen”, wie es in der Studie heißt. Dan Bieler, Research Director bei dem Marktforschungsunternehmen Ovum, ist der Ansicht, dass in den kommenden Quartalen in Deutschland besonders hohes Wachstum zu erwarten ist. “Interessant sind für uns die Unternehmen, deren Verträge auslaufen”, ergänzt Essig, der gleichzeitig für die kommenden Wochen eine Informationskampagne für den Mittelstand ankündigte.