Mobilfunkgiganten wie Nokia oder LG beginnen bereits, Indien als Standort für die Handy-Herstellung zu etablieren. Für das Land spricht neben einer etablierten Software-Industrie auch ein boomender Heimatmarkt. “Es ist keine Frage, dass jeder plant, Indien als Drehscheibe für den Handy-Export in den Mittleren Osten, benachbarte Länder und auch nach Europa zu etablieren”, so Rajiv Kochhar, CEO des indischen Beratungsunternehmens Avista Advisory.
Die Firma hat Europas größtem Elektronikhersteller Elcoteq geholfen, eine Niederlassung in Mumbai aufzubauen und unterstützt auch Nokia beim Aufbau von Fabriken in Bangalore, Pune und Chennai. Nokia und dessen Zulieferer investieren 150 Millionen Dollar in die Niederlassung in Chennai. Dort werden monatlich mehrere Millionen Handys produziert und bereits in Staaten wie Singapur, Indonesien und Thailand exportiert.
“Die Wachstumsmärkte sind hier – Indien, der Mittlere Osten und Afrika. Indien liegt geographisch in der Mitte und für uns ist der Transport von Indien aus leichter und billiger als von China oder Europa”, so der zuständige Nokia-Manager Jukka Lehtela. Ähnlich äußerte sich auch LG-Manager H.S. Bhatia. “Indien ist auch dabei sich als zweiter Standort neben China zu etablieren. Mobilfunkhersteller haben bereits Standorte in China etabliert und schauen sich nun nach anderen Standorten um – wegen der wachsenden Nutzerzahl ist hier Indien offensichtlich die erste Wahl.”
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