Denn wie es scheint lässt das Interesse an Compliance nach, statt sich in den Köpfen von IT-Managern weiter festzusetzen. Wenn es um Archivierung geht, ist ihnen die Möglichkeit eines Disaster Recoverys wichtiger als die sichere Sammlung von Informationen über lange Zeit.
Bei der Frage, welche Faktoren die Notwendigkeit einer Archivierungslösung bestimmen, hieß es nur bei 58 Prozent der Befragten, dass Compliance ein wesentlicher Faktor sei. 62 Prozent gaben die wachsende Datenmenge und 70 Prozent Disaster Recovery an.
Tony Cotteril, Chef des Software-Anbieters Bridgehead, der die Umfrage bei eMedia in Auftrag gegeben hat, malt ein düsteres Bild für den Compliance-Bereich. “Es ist nicht so, dass die Leute sich langweilen, wenn sie Compliance hören, sie waren eigentlich nie wirklich daran interessiert”, erklärte er gegenüber der britischen Presse.
Dabei könnte diese Sichtweise fatale Folgen haben. Denn laut Cotteril glauben noch zu viele, mit einer Backup-Lösung Compliance-Anforderungen abdecken zu können. Archivierung und Backup adressieren aber verschiedene Geschäftsprobleme. Bei einem Backup, von dem ein Disaster Recovery profitiert, geht es darum, Online-Daten zu sichern, damit sie im Schadensfall schnell, und das ist der springende Punkt, wieder hergestellt werden können. Archivierung sei “granularer und mit mehr Management-Funktionen ausgestattet”, so Cotteril und beabsichtige, Daten über einen langen Zeitraum sicher abzulegen.
Das Positive der zweiten Umfrage von Bridgehead zum Thema Information Lifecycle Management unter 350 IT-Managern und Administratoren sei aber immerhin, dass die Verantwortlichen langsam die Bedeutung von Disaster Recovery im Allgemeinen höher schätzten als noch vor ein paar Jahren.
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