In drei Säulen hat HP seine aktuelle Software-Palette gegliedert: Strategie, Applikationen und IT-Betrieb. Die Softwareprodukte in den einzelnen Säulen wurden in so genannte ‘Center’ zusammengefasst, deren Zweck und Ausrichtung eindeutig identifiziert werden kann.
So gibt es innerhalb der Strategie-Säule das ‘Project & Portfolio Management Center’ und das ‘SOA Center’. Das erstgenannte wird aus Mercury-Produkten bestritten, während das SOA Center sich aus ehemaligen HP- und Mercury-Produkten zusammensetzt. Die Säule ‘Applikationen’ mit dem ‘Quality Center’ und dem ‘Performance Center’ ist hingegen eine reine Mercury-Veranstaltung.
Die dritte Säule ‘IT-Betrieb’ basiert hauptsächlich auf HPs OpenView-Produkten. Angereichert wurde sie durch Mercurys ‘Business Availability Center’ sowie dem ‘Service Management Center’, das durch die Akquisition von Peregrine entstanden war. Innerhalb dieser Säule entsteht als erstes wirklich neues Produkt eine ‘Universal Configuration Management Database’ (UCMDB).
Letztere soll durch ein so genanntes ‘Dependency Mapping’ die Zusammenhänge zwischen den Komponenten der IT-Infrastruktur, den Applikationen und den Business Services abbilden. Integriert wurde die UCMDB mit den Lösungen für Helpdesk, Change- und Konfigurations-Management sowie Business Service Management.
Die gesamte Säule ‘IT-Betrieb’ orientiert sich sehr stark an ITIL 3 – also weg von der Betrachtung einzelner IT-Prozesse und hin zu einer ganzheitlichen, Lifecycle-orientierten Perspektive. Durch die stärkere Integration der einzelnen Center sollen Schlüsselprozesse über IT-Silos hinweg automatisiert werden. So wurde beispielsweise das Change Control Management und das Configuration Management mit dem HP Service Center integriert, um Änderungsprozesse zu optimieren und Nachverfolgbarkeit für Compliance-Anforderungen zu gewährleisten. Änderungs-, Freigabe- und Einführungsprozesse seien so besser auf die Anforderungen der Manager und Fachanwender abgestimmt.
“Das Risiko von Störungen des laufenden Betriebs sinkt, da eine einheitliche Definition von Business Services sichergestellt wird”, erklärt Uwe Flagmayr, Manager Presales bei HP Software in Deutschland. Vom Zeitpunkt der Bestellung im Service-Katalog über die Change-Impact-Analyse und Freigabe bis hin zur Einführung und zum Betrieb sollen dieselben Kriterien maßgebend sein.
Doch auch bei den einzelnen Centern innerhalb der Säule ‘IT-Betrieb’ gab es zahlreiche Neuerungen. So automatisiert beispielsweise die Change Control Management Software jetzt den Freigabeprozess, damit Änderungen an Applikationen schneller umgesetzt werden können. Zudem bietet der neue Service ‘Best Practices for Service Center’ vordefinierte ITIL-Prozesse für das Service Management und unterstützt damit die IT-Abteilung dabei, den laufenden Betrieb zu optimieren.
Die Tools der Säule ‘Applikationen’ haben die Zielsetzung, IT-Projekte und -Services schneller umsetzen zu helfen. Dadurch sollen sich geschäftliche Vorteile ergeben, die sich beispielsweise aus einer schnelleren Einführung von Produkten und Dienstleistungen ergeben. Neuerungen gab es hier vor allem im ‘Quality Center’. Die Software unterstützt jetzt ein integriertes Management von Geschäftsanforderungen und Qualitätssicherung.
Im Performance Center ermöglichen Erweiterungen jetzt das Performance-Testing von Service-orientierten Architekturen sowie von Web-2.0- und Rich-Internet-Anwendungen. So genannte ‘Agile Testing’-Methoden ermöglichen es, häufiger neue Software-Versionen einzuführen und gleichzeitig das Qualitätsmanagement an den Geschäftsrisiken und -prioritäten auszurichten. Partner von HP Software haben außerdem die Möglichkeit, Testbeschleuniger für beide Center zu entwicklen.
Ergänzt wird das Quality Center in Richtung Sicherheit durch einen aktuellen Firmankauf. Wie HP gestern mitteilte, wird der US-Hersteller von Sicherheitssoftware SPI Dynamics übernommen. Das Unternehmen mit etwa 140 Angestellten liefert Lösungen für die Identifikation und Behebung von Sicherheitslücken bei Web-Anwendungen.
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