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Nokia Siemens Networks will überall Nummer Eins werden

Bis zum Jahr 2015 sollen mehr als 5 Milliarden Menschen weltweit “always on” sein. Das betrachtet Hartmut Müller-Leitloff, Leiter der Subregion Zentraleuropa bei Nokia Siemens Networks (NSN), als einen Auftrag. Er will dafür sorgen, dass sich der fusionierte Konzern aus Mobilfunk- und Netzwerkteilen von Nokia und der Siemens-Abteilung Networks weltweit in den entscheidenden Märkten mit Produkten an die Spitze setzt, die den kommenden Breitbandanforderungen standhalten sollen.

“Wir haben uns nach der Fusion so aufgestellt, dass wir mit flachen Hierarchien einen Zeitvorteil erreichen, denn auch bei Forschungs- und Entwicklungsaufgaben kommen wir so schneller zum Produkt und damit zum Kunden”, sagte er anlässlich einer Roadshow in München. Besonderen Wert legte er dabei auf Produkte, die im Bereich Breitband in Verbindung mit HDTV liegen. Als Partner soll die Deutsche Telekom mit ihrem VDSL-Netz dafür bürgen, dass die Anwendungen auch aus dem schnellen Netz so ankommen, wie es die Switches von NSN den Kunden versprechen. Für Videostreaming im mobilen Bereich sieht er ebenfalls Absatzchancen

Dass die Anbietermärkte dabei sehr divers sind – von BT bis zu YouTube, von T-Mobile bis zu Skype – und die Geschäftsmodelle sehr verschieden, hat laut Müller-Leitloff durchaus Vorteile für den Konzern: So sollen sich die Anwendungen, die vor allem über IP laufen werden, mit mehr Umsatz verbinden lassen. “Wir werden es bis 2015 mit hundert Mal mehr Datenverkehr zu tun haben. Das meiste davon wird kabellos übertragen werden”, sagte er. Hier will NSN angreifen, das er als “Nummer Zwei der Enabler von Kommunikationsdiensten, knapp hinter Ericsson und vor Alcatel Lucent, Nortel und Cisco” sieht.

Das Prinzip der schnellen Entscheidungen soll dem Konzern auch in den einzelnen Märkten mehr Biss geben. Die Aufstellung des Konzerns ist dafür ebenfalls vereinfacht worden: Unter dem Top Management liegt die Abteilung Communication Technology and Operations mit Abteilungen wie Radio Access, Broadband Access, IP & Transport oder auch Service Core & Applications. Hier sind auch die weltweit vernetzten Forschungsplattformen, die, bis auf die Helsinkier Mobilfunk- und Softwareforschung, von der Münchner Zentrale aus koordiniert werden. Dieser Operations-Bereich wiederum wird gestützt von Customer and Market Operations. Daraus ergeben sich wiederum die Produktgruppen rund um Kommunikation und Zugang sowie Services und Hosting-Dienste.

“Wir haben ein Ende-zu-Ende- und Full-Service-Portfolio für große und komplexe Umgebungen, das erreichen wir aus den eigenen Fähigkeiten heraus sowie mit Partnerschaften; wir haben mit unseren 70.000 Mitarbeitern etwa 1 Milliarde Verbindungen weltweit aktiv geschaltet und in den Märkten, in denen wir noch nicht die Nummer Eins sind, wird es sich deshalb bald ändern”, gab sich Müller-Leitloff selbstbewusst.

Das wären: die USA und Nordamerika – hier ist NSN die Nummer Sechs; China – hier sind sie die Nummer Drei; West- und Südeuropa – hier die Nummer Zwei; Middle East & Africa – hier ist NSN auch die Nummer Zwei; Asia Pacific – hier ist der Konzern ebenfalls die Nummer Zwei. Ungeschlagen ist NSN demzufolge in der Region Nordost mit Skandinavien, Russland, den Baltischen Staaten und Osteuropa, sowie in der Region Lateinamerika, die Südamerika mit umfasst.

Silicon-Redaktion

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