Cisco-Netzwerke lernen Selbstverteidigung ganz neu
Mit einer Funktion namens ‘SenderBase’ in den Routern setzt Cisco Networks die Übernahme und Integration des Security-Spezialisten IronPort praktisch um.
Die Netzwerkbauteile sollen mehr Sicherheit bieten, wenn sie so einen “Reputation Service” beinhalten. SenderBase, ein Flaggschiffprodukt von IronPort, soll vor den kleineren, massenhaften Gefahren aus dem Internet schützen.
Reputation Services bringen Content Security ins Netzwerk. Sie analysieren und beobachten Websites oder E-Mail-Verkehr und markieren möglicherweise gefährlichen Content. Bei E-Mails ist die Suche auf Viren, Würmer und Spam konzentriert; bei Websites auf verdächtige Links, Download- und Botnet-Aktivitäten sowie bösartige Anhängsel, die sich an arglose Besucher hängen. Sind die verdächtigen Bereiche erst einmal markiert, werden sie automatisch erkannt und der Nutzer bereits im Netzwerk vor Eindringlingen und Gefahren geschützt. Das kann auch bedeuten, dass der Zutritt zu einer eventuell gefährlichen Site ganz blockiert wird.
Binnen eines Jahres, so kündigte der Konzern an, sollen die Kunden diesen Schutz in Routern beziehen können. Die technische Integration habe bereits begonnen. Solche Dienste werden laut Analysten immer wichtiger, weil die Gefahrenabwehr auf dem Client allein gegen solche Attacken nicht mehr genüge. Auch Firewalls und andere netzwerkseitige Technik biete oft nicht den notwendigen Schutz. Dagegen sollen Reputation Services schnell und aktiv helfen. Cisco hielt diese neue Abwehr für so wichtig, dass die neue Zusatzfunktion einen eigenen Terminus erhalten soll: Wide Packet Inspection. Sie soll Tiefenschutz auf den Netzwerkebenen mit Breitenschutz gegen Gefahren kombinieren. Der Launch erster Produkte ist für das erste Quartal 2008 geplant.