Zur Veröffentlichung wird es eine Feier mit einer Videobotschaft von FSF-Gründer Richard Stallman geben, die über die Webseite der FSF übertragen werden soll. Insgesamt 18 Monate stand die GPL öffentlich zur Diskussion; seit Ende Mai standen die letzten Änderungen zur Begutachtung im Internet.
“Mit der GPL v3 werden wir die Möglichkeiten zur Verteidigung freier Software erweitern”, erklärt FSF-Geschäftsführer Peter T. Brown. “Damit setzen wir die lange Geschichte des Kampfs gegen alle Versuche fort, freie Software proprietär zu machen.”
Mit dem letzten Entwurf ist die GPL v3 kompatibel zur Version 2.0 der Apache-Lizenz gemacht worden. Zudem berücksichtigt die GPL v3 internationale Regelungen, das heißt, sie ist nicht mehr so stark wie die Version 2.0 auf das amerikanische Rechtssystem ausgelegt. Die umstrittenste Änderung entstand in Reaktion auf das Patentabkommen zwischen Microsoft und Novell vom Herbst 2006, dem inzwischen zahlreiche ähnliche Abkommen folgten: Mit einer eigenen Zusatzklausel sollen solche Versuche der Kooptierung freier Software durch Anbieter proprietärer Systeme künftig verhindert werden.
Die letzte Revision der Lizenz war 1991 erfolgt. Seitdem ist die GPL auch für viele Softwareprojekte außerhalb des GNU-Bereichs in Anspruch genommen worden. Aktuell verwenden mehrere tausend Projekte weltweit diese Lizenz. Eine rückwirkende Nutzung der neuen Version für bereits veröffentlichte Software ist nicht möglich.
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