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Nokia Siemens will 100Gbit/s billiger durchs DWDM jagen

Weil das Datenaufkommen immer mehr steigt – Web 2.0, IPTV, VoIP und Streaming, neue Funktionen sowie mehr Interaktivität gelten als Haupttreiber -, ist eine dauerhafte Datentransferrate von 100Gbit/s bald die Norm, postulierte der Ausrüster Nokia Siemens Networks (NSN).

Das Jointventure aus Nokia- und Siemensabteilungen plant Lösungen und Techniken zu bringen, die 100Gbit/s in der heutigen Transfertechnik Dense Wavelength Division Multiplexing (DWDM) möglich macht. Die glasfaserbasierte Technik ist heute sehr weit verbreitet und wird auch für breitbandige Anbindung und auf der Letzten Meile, wie auch im Weitverkehrsnetz verwendet. NSN will sich auf 100 Gbit/s-Technik im Kernnetz beschränken. Die anspruchsvollen Zugangstechniken müssen schließlich von einer entsprechend leistungsfähigen, weitgehend automatisierten Infrastruktur im Core gestützt werden.

Wie das Management von NSN gegenüber der US-Presse im Vorfeld einer Technikmesse in Cannes, Frankreich, betonte, werde heute meist Infrastruktur verlegt, die bei 40 Gbit/s ihr Optimum erreicht. Das genüge für die Anforderungen der nächsten Jahre durchaus. Um aber zukunftsfähig zu sein, werde das nicht ausreichen. Schließlich wachse das transportierte Datenaufkommen im Netz nach Schätzungen aus der Branche um derzeit durchschnittlich 40 Prozent im Jahr. NSN rechnet damit, dass die Carrier bereits jetzt über eine Erweiterung nachdenken.

Mit der Technik des Jointventures, über die allerdings noch nichts näheres bekannt wurde, sollen die Carrier zumindest ihre alte DWDM-Infrastruktur beibehalten können. Sie müssen nur einen Transponder Adapter einsetzen, der die Glasfaser technisch erweitert. NSN hofft, durch diesen Investitionsschutz mehr Kunden zu gewinnen. Für NSN geht es in dem Carrier-Bereich um die Marktführerschaft, die Alcatel Lucent, Nortel, in Teilen auch Motorola und Avaya ebenfalls anstreben. 100Gbit/s wird derzeit in verschiedenen Gremien einem Standardisierungsprozess unterworfen, der verschiedene Hersteller an einen Tisch bringt.

Silicon-Redaktion

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