Microsoft lernt aus Fehlern bei Webstandards
Nicht immer waren der Internet Explorer oder auch Microsofts Web-Editor Frontpage ein gutes Beispiel für die Übereinstimmung mit vorhandenen Webstandards. Microsoft will aber aus seinen Fehlern gelernt haben und Expression Web verspricht Besserung.
Bereits Anfang des Monats hatte Frank Arrigo, Microsoft Blogger und Group Manager für die Technical Community, in einem Interview die Bedeutung von Webstandards erklärt. “Wenn man sich den IE6 anschaut, dann haben wir uns nicht um alle Standards gekümmert. Aber Standards sind wichtig und der IE7 versucht, sich daran zu halten.”
Während der australischen Entwicklerkonferenz ReMix 07, auf der die neuen Produkte ‘Expression Web’ und ‘Silverlight’ vorgestellt wurden, ging Arrigo noch einen Schritt weiter. “Bei Expression Web geht es darum, ein Tool zu haben, dass den Standards entspricht. Dabei wollen wir sicher stellen, dass unsere Tools von Usern genutzt werden, die Standards zu schätzen wissen”, erklärte Arrigo.
Auf die Frage, ob der Flash-Konkurrent Silverlight auch ein Flash-Killer sei antwortete Arrigo, “diejenigen, die Anwendungen entwickeln, werden diese Entscheidung treffen. Wir haben jetzt zumindest ein Produkt in diesem Genre.”
Damit versucht sich Microsoft den neuen Anforderungen zu stellen, die das Web 2.0 mit sich bringt. Dies wird auch von James Governor, Analyst bei RedMonk, unterstützt. “Aktuelle Webseiten für Verbraucher unterstützen nicht die neuesten Standards und reagieren nicht auf die Anforderungen vieler Nutzer. Es wird Zeit, sich darum zu kümmern und Microsofts Entscheidung ist ein Schritt in die richtige Richtung.”
Vor allem im Browsersegment hatte Microsoft zuletzt Marktanteile an Konkurrenten wie Firefox und Opera verloren, die sich mehr den Web-Standards verschrieben haben. In einigen europäischen Ländern hat die Konkurrenz den Internet Explorer sogar schon überholt. Als dritter Konkurrent erhofft sich inzwischen Apple mit seinem Safari-Browser für Windows ein paar Marktanteile sichern zu können.