Categories: SoftwareUnternehmen

Viele Unternehmen kämpfen mit der Datensicherheit

Diesen Schluss legt zumindest eine aktuelle Studie des Industriekonsortiums IT Policy Compliance Group nahe. Demnach sollen knapp 90 Prozent der Unternehmen keine ausreichende Policy zum Schutz der Informationen im Unternehmen haben und riskieren damit Verluste der Daten sowie die damit verbundenen Kosten und negativen Folgen für das Ansehen des Unternehmens.

Für die Studie wurden über 470 Unternehmen befragt. Ein Drittel dieser Unternehmen hatten im zurückliegenden Geschäftsjahr über eine Milliarde Dollar Umsatz gemacht. Laut eigenen Angaben rechnet die Mehrzahl der befragten Unternehmen im laufenden Jahr mit mindestens sechs unterschiedlichen Geschäftsstörungen, die mit Vorfällen wie Datenverlust oder Datendiebstahl zusammenhängen.

Zwar würden Unternehmen auch weiterhin in Lösungen wie einer Policy Enforcement Software oder andere Mechanismen, die die Datensicherheit sicherstellen sollen, investieren, dennoch klaffen in den unterschiedlichsten Bereichen noch immer Lücken, heißt es von der Industriegruppe.

Laut dem Industriekonsortium haben vor allem große Unternehmen Probleme, sämtliche Daten-Pools zu lokalisieren, und entsprechend schwierig sei natürlich auch der angemessene Schutz sowie die Kontrolle dieser verteilten Daten im Unternehmen. Daher gelte es, bevor Überlegungen zum Schutz von Daten angestrengt werden, diese zunächst zu inventarisieren.

Die IT Policy Compliance Group hat auch einen statistischen Mittelwert errechnet, der auf den Antworten der befragten Unternehmen basiert. Demnach können Unternehmen, die aufgrund von Gesetzen über einen Datenverlust öffentlich informieren müssen, in der Regel mit etwa 8 Prozent Rückgang des Aktienwertes rechnen. Zudem verlieren Unternehmen im Zuge einer öffentlichen Benachrichtigung im Schnitt 8 Prozent ihrer Kunden. Weitere Kosten entstehen durch Schadensersatzansprüche, die Benachrichtigung eventuell betroffener Kunden und weiterer Posten. Die Industriegruppe kalkuliert etwa 100 Dollar Kosten pro verlorenen Datensatz.

Laut Studie haben offenbar größere Unternehmen auch mehr Probleme, die Daten sicher vorzuhalten. Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr wächst auch das finanzielle Risiko bei einem Datenverlust. So können Unternehmen mit mehr als 100.000 Angestellten bei einem Datenverlust etwa mit einem Rückgang der Kunden und Verkäufe von bis zu 12 Prozent rechen. Wenig überraschend ist hingegen die Feststellung der Studie, dass Unternehmen, die sehr viel in entsprechende Lösungen investieren, auch die wenigsten Probleme bei der Datensicherheit haben.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

59 Minuten ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

1 Stunde ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

2 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

3 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

4 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

4 Tagen ago