So gehen die Marktforscher von Gartner davon aus, dass bis 2010 in rund 80 Prozent aller proprietären Produkte auch Technologien zu finden sein werden, die unter einer Open-Source-Lizenz verbreitet werden.
“Open Source wird durch die Lizenz definiert, mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen”, so der Gartner-Analyst Mark Driver auf dem Summit ‘Open Source Scenario for 2007, the risks and rewards for mainstream IT’.
So würden sich derzeit viele Unternehmen über eine entsprechende Policy im Unternehmen Gedanken machen. Jedoch habe bislang kaum ein Unternehmen entsprechende Regelungen getroffen. Open-Source-Technologien seien jedoch nicht mehr wegzudenken und Unternehmen müssten diese nun auch mit den existierenden Asset-Managements und Verwaltungsstrategien in Einklang bringen. “Open Source verändert die Spielregeln, aber es führt auch kein gänzlich neues Spiel ein”, so Driver.
Open Source hätte laut Gartner-Weltbild nun die dritte Phase erreicht. Ideologische Motivationen treten immer weiter in den Hintergrund und die Technologie sei inzwischen “über den gesamten Stack hinweg” längst gut genug. Nach wie vor fände hier ein quasi natürlicher Selektionsprozess statt, bei dem nur die stärksten Technologien überleben könnten. Die Verwendung von offenen Standards stelle jedoch gleichzeitig eine gewisse Vielfalt unter den Projekten sicher.
In vielen Unternehmen würde sich die Relation von Open Source zu proprietärer Software dem Verhältnis von gekauften und In-House-entwickelten Anwendungen annähern. Die wichtigsten Kriterien für den Einsatz quelloffener Technologien seien derzeit Kosten und Risiken. Das könne sich jedoch nach 2012 ändern, prognostiziert Driver.
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