Weniger Stromverbrauch mit Linux

LessWatts.org ist eine Kombination aus Open-Source-Software und Ratschlägen von Seiten des Herstellers, wie sich der Stromverbrauch von Linux auf Servern, Desktops und auch kleineren Geräten verringern lässt.

Dabei richtet sich das Projekt, das Intel auf dem Developer Forum vorgestellt hat, nicht nur an technisch Versierte und Entwickler, sondern auch an Systemadministratoren. Zudem vereint das neue Portal verschiedene Projekte, die sich dem Energie-Management von Linux und quelloffener Software verschrieben haben.

Über die Ratschläge, die Intel auf der Seite bietet, lasse sich der Verbrauch eines Linux-Servers mit Dual-Core-CPU um bis zu zehn Prozent verringern. In Datenzentren können sich auch solche vergleichsweise niedrigen Zahlen dennoch bezahlt machen. Schließlich muss für jedes Watt, das in einem Server verbraucht wird, laut Intel rund 1,3 Watt für Kühlung und Ventilation aufgewendet werden. Auch in großen Installationen kann sich das eine oder andere eingesparte Watt zu stattlichen Summen auf der Rechnung aufaddieren.

Doch nicht nur im Datenzentrum sind mit einigen Kniffen Energieeinsparungen möglich. So führt Intel das Beispiel eines Laptops mit Fedora 7 an. In einer regulären Konfiguration verbrauche das Gerät etwa 21 Watt. Stelle man jedoch sechs kleine Rädchen, wie Intel vorschlägt, dann lasse sich der Verbrauch auf 15,5 Watt senken. Damit könne der Anwender die Akku-Laufzeit um rund eine Stunde verlängern.

Und so wolle Intel auch mit verschiedenen Programmieren und Herstellern zusammenarbeiten, um vielleicht einige dieser Einstellungen gleich in die Programme und Betriebssysteme zu übertragen.Wie Renee James, Corporate Vice President und General Manager der Software and Solution Group bei Intel, erklärte, könnten das beispielsweise die Verbesserung des Linux-Kernels mit dem Feature ‘Tickless Idle’ sein. Damit können Programme besser von den Stromspar-Technologien in den Chips profitieren. Auch das Tool PowerTOP könnte helfen, dass Anwendungen von solchen Funktionen besser profitieren können. Das Battery Life Toolkit misst Auswirkungen auf die Batterie-Dauer, die bestimmte Veränderungen im Code haben können.

Die beiden wichtigsten Linux-Hersteller Red Hat und Novell haben bereits angekündigt, einige Funktionen und Tools in ihre Produkte implementieren zu wollen. “Diese beinhalten etwa Virtualisierung, die eine Server-Konsolidierung und effiziente Ressourcen-Allokation ermöglicht, und natürlich Support für die Energie-Management-Funktionen, die mit den neuesten Intel-Prozessoren mitkommen”, so Paul Cormier, Vice President Engineering bei Red Hat.

Novell werde ebenfalls verschiedene Management-Technologien unterstützen, um eine möglichst  umweltfreundliche IT-Infrastruktur bereitstellen zu können, so Jeff Jaffe, CTO von Novell. Damit werde Novell ebenfalls die neuen Management-Funktionen von Intels Prozessoren unterstützen.

Silicon-Redaktion

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