Open Source ist sowas wie die Mondlandung

Das scheint sich inzwischen geändert zu haben. So haben die Analysten die Verbreitungsform als einen der wichtigsten Veränderungen in der Geschichte der IT ausgemacht. So werde diese Lizenzform die Anbieter von proprietärer Software zwingen, das Geschäftsmodell zu ändern. Und für die Anwender könnte am Ende sogar günstigere Software stehen.

Gartner unterlegt solche Prognosen auf dem Open Surce Summit mit dem Titel ‘Measuring Open Source Market Influencers’ mit Zahlen. Der Software-Markt war 2006 rund 92,7 Milliarden Dollar wert. Open-Source-Produkte belegten in diesem Zeitraum etwa 13 Prozent des Marktes.

Bis 2011 werde der Software-Markt 169,2 Milliarden Dollar wert sein. Der Anteil von Open-Source-Produkten werde dann aber bereits 27 Prozent betragen. Als Ursache führt Gartner hier niedrige Einstiegsbarrieren sowie die Möglichkeit, über niedrige Kosten einen schnellen Return on Investment zu erzielen, an. Auch offene Standards und Unabhängigkeit von einem Hersteller fördere die Verwendung von Open Source.

Und mit dem Maß, wie die Akzeptanz von Open Source steige, so gewinne Open Source auch an Einfluss, wie Gartner-Analystin Laurie Wurster erklärte. Inzwischen, so Gartner in einer Studie in den USA und Europa, würden bereits 23,6 Prozent der Unternehmen in irgendeiner Weise Open Source einsetzen. Im nächsten Jahr werde die Zahl auf knapp 26 Prozent anwachsen.

Damit gleiche sich der Anteil intern entwickelter Software und quelloffener Software immer mehr an. Proprietäre oder kommerzielle Lösungen werden derzeit noch von 48,6 Prozent der Unternehmen eingesetzt, laut der Befragung werde der Anteil 2008 jedoch auf 45,5 Prozent sinken. Diese Zahl zeige, dass immer mehr Unternehmen bei der internen Entwicklung quelloffene Technologien verwenden, wenn diese Verfügbar sind.

“Open-Source-Software wird die Umsätze propritärer Software aushöhlen, indem es günstigere oder freie Alternativen anbietet, den Gesamtmarkt ausweitet, weil es auch für kleinere Unternehmen Lösungen erschwinglich macht und ein neues Geschäftsmodell für etablierte und entstehende Service-Provider bei der Auswahl, der Anspassung und der Verwaltung von Open-Source-Lösungen bietet”, so Wurster.

Jedoch nannte Wurster auch Faktoren, die die Akzeptanz behinderten, wie etwa Bedenken bei der Migration, Know-how, Interne Entwicklung, Kosten für Support und Maintanance. Diese seien meist eher Wahrnehmungen als Realität.

Silicon-Redaktion

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