Novell-Manager: “Clippy wäre mit Open Source nicht passiert”

Meeks ist derzeit damit beschäftigt, die Interoperabilität zwischen Novells OpenOffice-Software und Microsofts Büro-Software Office herzustellen. Diese Aufgabe folgt aus dem Patentschutzabkommen, das Novell und Microsoft im November 2006 geschlossen hatten.

Am Rande des ‘OpenOffice.org Forum’ in Barcelona lobte Meeks nichts desto trotz Open Source Software. Gegenüber dem Branchendienst ZDNet Großbritannien führte er Microsofts Office-Funktion ‘Clippit’ als Beispiel für die Mängel proprietärer Software an.

Bei Clippit – oder auch Clippy genannt – handelte es sich um einen so genannten Office-Assisten. Microsoft band diesen erstmals in ‘Office 97’ ein – und verbannte ihn erst wieder mit ‘Office 2007’. Zuvor hatten sich viele Anwender über das nervige Pop-up mit dem Bild einer Büroklammer beschwert, das einem Nutzer permanent Unterstützung anbot – auch wenn dieser keine Hilfe benötigte. Clippy tauchte bei jedem Neustart der Software auf.

Um Clippy abzuschalten, hätte man vermutlich nur eine einzige Code-Zeile ändern müssen, sagte Meeks jetzt. Das wäre bei einem offenen Format – wie dem Open Document Format (ODF) – kein Problem gewesen. “Mit Microsoft kann man so etwas freilich nicht machen.”

Im Code der Microsoft-Software könne man nicht wie bei Open Source Software einfach nach Fehlern suchen und diese beseitigen. Das sei aber in vielen Fällen preisgünstig – besonders wenn es sich um größere Fehler handele.

Meeks begrüßte zudem den jüngst erfolgten Einstieg von IBM in die OpenOffice.org-Community. IBM habe durch die Arbeit an ‘Lotus Domino’ im Bereich der Büro-Software viel Erfahrung und verfüge über große Ressourcen. Meeks: “OpenOffice.org kann dadurch nur besser werden.”

Silicon-Redaktion

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