Preisabsprachen: Sony, Fuji und Maxell erwischt
Die EU-Kommission hat erstmals neue Anti-Kartell-Richtlinien angewendet.
Diese sehen höhere Strafen als bislang gegen Firmen vor, die Märkte untereinander aufgeteilt und Preise abgesprochen haben.
Betroffen sind Sony, Fuji und Maxell. Die EU-Kommission verhängte gegen die drei Firmen ein Wettbewerbsbußgeld von insgesamt 74,8 Millionen Euro. Der Grund sind Preisabsprachen im Markt für Videofilme in den Formaten Betacam SP und Digital Betacam in den Jahren 1999 bis 2002.
Sony muss den größten Teil der Strafe zahlen: 47,2 Millionen Euro. Das Unternehmen erhielt einen 30-prozentigen Aufschlag, weil es die Ermittlungen behindert hat. Ein Sony-Mitarbeiter habe versucht, während einer Durchsuchung der Europa-Zentrale Dokumente zu vernichten, meldete die Nachrichtenagentur dpa.
Fuji muss 13 Millionen Euro entrichten, Maxell hat 14 Millionen Euro zu berappen. Die Unternehmen stellen zusammen mehr als 85 Prozent der in Europa verkauften Videobänder für professionelle Anwender her.