TCP/IP-Lücke in Windows durch Exploit gefährdet
Ein neuer Exploit stellt für die bekannte TCP/IP-Lücke in Windows eine Gefahr dar.
Wie Sicherheitsforscher jetzt bekannt gaben, ist dieses Exploit mitnichten harmlos. Auch soll sich dadurch erwiesen haben, dass die Lücke immer noch eine Gefahr darstellt. Microsoft betrachtet den Fall also zu unrecht als erledigt.
Die TCP/IP-Schwachstellen wurden mit dem Januar-Patch Bulletin MS08001 eigentlich geschlossen. Sie betreffen durchweg alle Windows-Versionen. Unter Windows 2000 Service Pack 4 können Angreifer diese übers Netz ausnutzen, um ein System lahmzulegen. Unter Umständen soll es auch möglich sein, dass Angreifer übers Netz mit Hilfe von beliebigem Schadcode die vollständige Kontrolle über verwundbare Systeme übernehmen, hieß es Anfang des Jahres.
Die Behauptung aus Redmond, diese Lücke sei schwerlich auszunutzen, wurde jetzt von der Firma Immunity ad absurdum geführt. Sie stellte einen funktionierenden Exploit online, hieß es in einem Bericht der Computerworld. Eine Demonstration der Wirkungsweise ist ebenfalls online zu sehen.
Wie es hieß, sei der Exploit zwar nicht hundertprozentig für die Live-Umgebungen angepasst. Er zeige aber eines: Exploits für diese Lücke sind denkbar, machbar und mit etwas Mühe der Hacker auch hocheffektiv. Immunity will die Windows-Nutzer vor zuviel Vertrauensseligkeit gewarnt haben.