Lilly ist seit 2005 bei der Mozilla Corporation und war zuletzt Chief Operating Officer. Anfang Januar löste er Mitchell Baker als CEO ab. Baker bleibt dem Unternehmen als Aufsichtsratsvorsitzende erhalten und kümmert sich um Themen wie Standards, Interoperabilität und Datenschutz.
In der nächsten Zeit wolle er sich vor allem drei Aufgaben konzentrieren, sagte Lilly jetzt dem Branchendienst Informationweek. Zum einen solle das Unternehmen MailCo gestartet werden – eine Schwesterfirma der Mozilla Corporation, die sich mit der Vermarktung des E-Mail-Programms Thunderbird befassen wird.
Eine weitere Aufgabe sei die Veröffentlichung von Firefox 3, die für die erste Hälfte des Jahres geplant ist. Zudem gelte es, den Menschen besser zu erklären, was die Mission der Mozilla Corporation sei und wie das Unternehmen eigentlich arbeite.
Danach befragt, wie MailCo mit Thunderbird Geld verdienen wolle, sagte Lilly: “Wir wissen es nicht genau.” Er verwies auf den Browser Firefox. Auch hier habe Mozilla nicht gewusst, wie man damit Einnahmen erzielen könne, als die Software im Jahr 2004 auf den Markt kam. Mittlerweile stamme ein Großteil des Mozilla-Vermögens aus der Web-Suche über das Firefox-Suchfenster.
Mit Thunderbird wolle man ähnlich verfahren. “Wir stecken Millionen in MailCo und vertrauen darauf, dass sie dort die nützlichste E-Mail-Software schreiben. Auf die Einnahmen konzentrieren wir uns später, wenn sich Chancen ergeben.” Es gebe einige Open-Source-Projekte, die so vorgehen. So experimentiere die Participatory Culture Foundation, die am Video-Player Miro arbeitet, etwa mit Werbeschaltungen in Video-Streams.
Lilly betonte zudem, dass die Mozilla Corporation nicht an die Börse gehen will. Dafür gebe es keinen Grund, weil das Unternehmen über genügend Mitarbeiter und Kapital verfüge. “Unsere jüngsten Abrechnungen zeigen, dass wir 50 Millionen Dollar auf der Bank haben.” Die Corporation müsse daher auf diesem Weg nicht mehr Geld aufnehmen.
In Sachen Innovation gebe es im Web noch viel zu tun. So müsse JavaScript 2 vorangebracht werden, sowohl in den Standardisierungsgremien als auch in der Praxis. Der Standard sei in Firefox und Opera schon implementiert, nicht jedoch in Microsofts Internet Explorer. Die Web-Entwickler müssten zudem Lösungen erhalten, die sie von proprietären Frameworks wie Flash oder Silverlight unabhängig machen.
Lilly ging zudem auf Weave ein, ein neues Mozilla-Projekt. Das Ziel dieser Initiative sei es, Server-seitige Services offener und verfügbarer zu machen. Damit sollen die Mozilla-Anwender die Möglichkeit erhalten, Daten wie Bookmarks, besuchte Seiten oder Suchanfragen auf Mozillas Weave-Servern zu speichern.
In einem weiteren Schritt sollen auch die Daten von Drittanbietern – etwa des Bookmarking-Dienstes Del.icio.us – in den Online-Speicher eingebunden werden. In Sachen Weave werde in diesem Jahr einiges passieren, kündigte Lilly an.
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