Bisher hat sich die Generalüberholung und Weiterverwendung gebrauchter Elektonikgeräte wie PCs nur selten gelohnt, da neue Geräte immer billiger und besser werden. Das soll sich laut IDC-Analyst David Daoud aber bald ändern. Gesetze bezüglich der Entsorgung von elektronischem Müll seien ein signifikanter Grund dafür.
Die Europäische Union und vier US-Bundesstaaten hätten bereits verpflichtende Recycling-Richtlinien festgelegt und wahrscheinlich würden innerhalb der nächsten zwei Jahre noch 20 weitere Staaten ähnliche Gesetze einführen. Diese würden die Unternehmen zwingen, ihre Recycling-Prozesse genauer unter die Lupe zu nehmen.
Gemäß einer Studie von Eric Williams für die Vereinten Nationen verbraucht Recycling zwanzigmal mehr Energie als eine Wiederverwendung. “Second-Hand-PCs werden somit in Unternehmen immer attraktiver”, spekulierte Jeff Ziegler, Chef des Verwertungsunternehmens Tech Turn. Denn dabei werde keine Energie verschwendet, um die Geräte auseinander zu nehmen und die Komponenten einzuschmelzen. Sollte der CO2-Ausstoß zukünftig besteuert werden, würde dies die Preisdifferenz zwischen neuen und wieder verwendeten alten Systemen noch größer machen.
Daoud glaubt zudem, dass die Hersteller künftig Unternehmen immer mehr anhalten werden, ihre PCs häufiger auszutauschen. Denn wären die PCs noch aktueller wenn sie das Unternehmen verlassen, hätten sie einen höheren Wiederverkaufswert und insgesamt würden weniger PCs weggeworfen.
Außerdem wird laut Ziegler die Nachfrage der Konsumenten nach Second-Hand-Geräten immer größer. Denn pro Haushalt würden immer mehr Geräte angeschafft und die Kunden würden somit auch verstärkt auf den Preis achten.
Insgesamt setzt die Branche mit der Wiederverwendung von alten Elektrogeräten bis zu 6 Milliarden Dollar um, so Daoud. Der größte Teil der Einnahmen stammt aus dem Verkauf von überholten Gebrauchtgeräten.
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"Daoud glaubt zudem, dass die Hersteller künftig Unternehmen immer mehr anhalten werden, ihre PCs häufiger auszutauschen. Denn wären die PCs noch aktueller wenn sie das Unternehmen verlassen, hätten sie einen höheren Wiederverkaufswert und insgesamt würden weniger PCs weggeworfen. "
Ein Zehn Jahre alter PC ...ist doch nach 10 maligen Tausch immer noch 10 Jahre alt?!!
...Egal ob er 10 Jahre in einer Firma steht oder in 10 Firmen?
Hallo,
der Artikel stammt ja schon aus dem Jahr 2008. IDC-Analyst Daoud wollte offenbar darauf hinaus, dass Hersteller Unternehemn durch diverse Strategien dazu bewegen wollen, öfters neue Hardware anzuschaffen (nicht die in einer Art Lesezirkel untereinander zu tauschen). Das würde dann dazu führen, dass PCs häufiger gegen neue ersetzt werden und somit mehr vergleichsweise neue Rechner auf den Gebrauchtmarkt kommen. Die lassen sich dort dann leichter absetzen, da sie eher den Erwartungen der potenziellen Käufer entsprechen. Seine Prognose hat sich weitgehend bewahrheitet. Der Gebrauchtmarkt floriert und es gibt inzwischen zahlreiche Firmen, die Rückläufer aus Firmmen aufarbeiten und Verbrauchern oder anderen Firmen anbieten, oft sogar wieder mit mehrjähriger Garantie.
In Behörden ist dagegen bereits eine Trendwende absehbar. Das Umweltbundesamt empfiehlt inzwiwchen deutlich längere Mindestnutzungszeiten als die klassischen drei Jahre: http://www.silicon.de/41634595/umweltbundesamt-behoerden-sollen-pcs-kuenftig-sechs-jahre-lang-nutzen/ . Das soll die öffentlichen Kassen und die Umwelt schonen. Der Nutzen neuer Hardware, den vor allem Mitarbeiter ( http://www.silicon.de/41645827/deutsche-aergern-sich-ueber-ihren-arbeitsplatz/ ) aber auch IT-Versntwortliche (http://www.silicon.de/41654983/it-abteilungen-und-anwender-nehmen-it-performance-sehr-unterschiedlich-wahr/ ) oft unterstellen ist offenbar nicht so groß, wie oft angenommen.
Peter Marwan
Redaktion silicon.de
http://www.silicon.de/41634595/umweltbundesamt-behoerden-sollen-pcs-kuenftig-sechs-jahre-lang-nutzen/