Dafür haben das Tokioer Unternehmen Turbolinux und das Pariser Unternehmen Mandriva bereits letzten Oktober unter dem Namen Manbo-Labs ein gemeinsames Entwicklungslabor geschaffen.
“Indem wir unsere Ingenieurs-Ressourcen in einen Topf werfen, können Mandriva und Turbolinux mehr in die Technologie und Produktqualität investieren. So wollen wir unsere Liste an kompatibler Hardware erweitern und letztendlich unsere Beziehungen zu Software- und Hardware-Unternehmen stärken”, hieß es in der Mitteilung der Linux-Anbieter.
Das gemeinsame Basissystem haben die beiden Anbieter für April 2008 angekündigt. Die erste darauf basierende Software werde laut den beiden Unternehmen Mandriva Linux 2008 Spring sein.
Ob diese Allianz erfolgreich sein wird, muss sich zeigen, denn in der Vergangenheit haben ähnliche Partnerschaften nicht viel bewirkt. Ein bekanntes Beispiel ist United Linux von 2002, dass die Ressourcen von Suse Linux, Turbolinux, Conectiva und der SCO Group zusammenschloss.
Doch das Bestreben eine effektive Konkurrenz zu dem dominanten Red Hat zu werden schlug fehl, und die Alliance überlebte nur zwei Jahre. 2004 gab es das Linux Core Consortium, das im Prinzip aus United Linux ohne Suse aber dafür mit Progeny Linux bestand. Auch diese Verbindung erreichte nicht viel.
Die von Microsoft angestrebten Patentabkommen mit Linux-Anbietern könnten für Zündstoff in der Zusammenarbeit zwischen Mandriva und Turbolinux sorgen. Während Turbolinux ein solches Abkommen mit Microsoft unterzeichnet hat, gehört Mandriva zu den Kritikern der Vereinbarungen mit Redmond.
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