Er verteidigte gegenüber dem finnischen Blatt Keskisuomalainen Nokias Schritt: “So kalt, hart und grob es auch klingen mag: Wir haben uns mit der Liassabon-Strategie im Jahr 2000 dazu verpflichtet, Europa zum wirtschaftlich stärksten Kontinent der Welt zu machen.”
Dieses Ziel sei noch nicht erreicht, dennoch würde es einen kontinuierlichen Fortschritt geben, erklärte Pekkarinen. “Bei dem Wettbewerb der Länder untereinander um Unternehmen, kann das nur über die Konkurrenzkraft der jeweiligen Standorte geschehen.”
Wenn Nokia die Pforten des Bochumer Werkes schließt werden rund 2300 Angestellte ihre Arbeit verlieren. Dennoch dürfe sich der Staat bei solchen Fragen nicht einmischen. Denn über diese Einmischung würde die “ganze Lissabon-Strategie zusammenbrechen”, warnt der Wirtschaftsminister.
Noch vor wenigen Tagen endeten Gespräche zwischen Unternehmensleitung und Vertretern des Nokia-Betriebsrates ohne Ergebnisse. Das Nokia-Management lehnte die Vorschläge der Arbeitnehmervertreter als nicht umsetzbar ab.
Dennoch hat sich nun zum ersten Mal eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der nordrhein-westfälischen Landesregierung und Nokia getroffen, und über die verschiedenen weiteren Möglichkeiten für die freiwerdenen Bochumer Mitarbeiter beraten. So wurden beispielsweise Initiativen für die Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Region diskutiert. Weitere Treffen sollen folgen.
“Wir begrüßen die Bildung dieser Arbeitsgruppe. Uns signalisiert Nokia damit ein ernsthaftes Engagement bei der Weiterentwicklung der Bochumer Region”, kommentierte Jens Baganz, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft in NRW. Zudem hätten sowohl Nokia als auch die Landesregierung Anfragen von Investoren erhalten.
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