Auch wenn es bereits zuvor verschiedene Schädlinge für das Apple-Betriebssystem gegeben hat, so sei besagte Malware erstmalig der Beweis dafür, dass sich organisierte Cyberkriminelle einmal eher für Mac OS X als für Windows interessieren, warnte der Sicherheitsanbieter Sophos.

Als Beispiel nannte Sophos verschiedene Versionen des Trojaners OSX/RSPlug, der im November 2007 gesichtet wurde. Dieser Trojaner wird über manipulierte Webseiten verbreitet mit dem Ziel, ausschließlich Apple-Computer für Phishing-Attacken und Identitätsdiebstahl zu infizieren.

“Niemand sollte die Bedeutung der wirtschaftlich motivierten Schadsoftware unterschätzen, die Ende letztens Jahres Apple-Computer erreicht hat. Die wachsende Attraktivität von Macs bei Konsumenten zieht kriminelle Cybergangs nachweislich magisch an”, erkärte Graham Cluley, leitender technischer Berater bei Sophos.

Die nächste Zeit werde zeigen, ob Mac-Anwender tatsächlich die klügeren Computernutzer seien, wie sie oftmals behauptet haben. Sollten sie nicht in der Lage sein, sich vor den neuen Bedrohungen erfolgreich zu schützen, würden sich immer mehr Kriminelle im Laufe des Jahres für die Entwicklung von Mac-Schädlingen entscheiden, lautete die Zukunftsprognose von Cluley.

Aber auch andere Windows-Alternativen wie Linux sieht Sophos im Visier der Schädlingsentwickler. Geräte wie Asus EeePC würden das Interesse vermehrt auf alternative Betriebssysteme lenken. “Es ist immer möglich, Geld durch Phishing oder Identitätsdiebstahl zu verlieren, wenn man ein Gerät mit einer Internetverbindung nutzt”, sagte Cluley. Es sei höchste Zeit, dass die Anwender aller Betriebssysteme jegliche Selbstgefälligkeit gegenüber der Sicherheit ihres Systems ablegen.

Silicon-Redaktion

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