Categories: NetzwerkeUnternehmen

Erste Attacken über Drive-by-Pharming

Beim ‘Drive-by-Pharming’ geht es darum, dass meist vom Anwender unerkannt die gesamte Kontrolle über die Internetverbindung und den Port eines Rechners an einen Hacker übergeht.

Wie es hieß, war bei ersten Warnungen davon ausgegangen worden, dass der Angreifer das genaue Routerpasswort des Opfers auf Admin-Ebene kennen oder erraten müsse, um erstmals Zugang zu bekommen. Das ist bei den heute beobachteten Varianten nicht mehr nötig. Wie Symantec-Forscher feststellten, sind die ersten echten Angriffe im Netz beobachtet worden.

Heute soll es genügen, dass ein in einer Website oder einem Dokument verpackte bösartige Java- oder HTML-Software digital betrachtet wird, schon könne der Angreifer die DNS-Settings des Breitband-Routers im Hause des Opfers verändern und so dauerhaft die Kontrolle über den ganzen Internetverkehr des Opfers erlangen. Alleine durch den Aufruf der Site würde der Code bereits sein Werk verrichten.

Als mögliche Folge könnten Anwender dann auf betrügerische Sites gelockt werden, ohne dass sie es merken. Ihre richtige URL-Eingabe wird durch die neuen Settings korrumpiert. Alles weitere, erfolgreiche Diebstähle und ähnliches, hängt von der Machart der Site und der Erfahrung, beziehungsweise dem Mißtrauen des Anwenders ab.

Wie Symantec in einem Security-Blog schrieb, reichen die ersten Theorien über eine solche Technik der Ausspionierung etwa zwei Jahre zurück. Damals wurden von Sicherheitsforschern erste Vorträge über eine solche Möglichkeit gehalten. Die Experten hatten allerdings nicht damit gerechnet, dass die Umsetzung der Szenarien so schnell gehen würde. Nutzer könnten sich aber einigermaßen effektiv schützen, indem sie das voreingestellte Passwort ihres Routers ändern, und zwar in eines, das schwer zu erraten ist. Die meisten Privat- wie auch Geschäftsanwender wüssten jedoch nicht einmal von seiner Existenz, kritisierte Symantec die Blauäugigkeit der Menschen.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Automatisierungssuite für den produzierenden MittelstandAutomatisierungssuite für den produzierenden Mittelstand

Automatisierungssuite für den produzierenden Mittelstand

Fraunhofer hat eine KI-basierte Produktionsüberwachung und -steuerung für mittelständische Industriebetriebe entwickelt.

5 Stunden ago
Homeoffice gerät weiter unter DruckHomeoffice gerät weiter unter Druck

Homeoffice gerät weiter unter Druck

Jedes fünfte Unternehmen hat seine Regelungen für mobile Heimarbeit abgeschafft, ein weiteres Fünftel will sie…

6 Stunden ago
KI-Agenten: Bedrohungen verstehen und überwindenKI-Agenten: Bedrohungen verstehen und überwinden

KI-Agenten: Bedrohungen verstehen und überwinden

Die rasante Entwicklung von KI-Agenten bringt insbesondere Herausforderungen für den Schutz sensibler Daten mit sich.

1 Tag ago
Q-Day wird zur realen BedrohungQ-Day wird zur realen Bedrohung

Q-Day wird zur realen Bedrohung

2020 könnten böswillige Akteure Zugang zu quantengestützten Cyberangriffen haben, warnt Cindy Provin von Utimaco.

2 Tagen ago
KI-Workplace: ChatGPT-Alternative für den MittelstandKI-Workplace: ChatGPT-Alternative für den Mittelstand

KI-Workplace: ChatGPT-Alternative für den Mittelstand

KI-Workplace wird ausschließlich auf eigene Server-Infrastruktur in Rechenzentren in Frankfurt am Main betrieben.

2 Tagen ago
Zukunft des digitalen Zwillings: Process Mining und KIZukunft des digitalen Zwillings: Process Mining und KI

Zukunft des digitalen Zwillings: Process Mining und KI

Der digitale Zwilling einer Organisation bildet reale Geschäftsprozesse virtuell ab und schafft die Grundlage für…

4 Tagen ago