Der bisherige Finanzchef von Sprint, Paul Saleh, wird vorübergehend durch den Vizepräsidenten William Arendt ersetzt. Auch der leitende Marketingchef Tim Kelly sowie der Vorsitzende für Verkauf und Vertrieb, Mark Angelino, werden am Freitag ihre Ämter niederlegen. Dieser neueste Führungswechsel erfolgt unmittelbar auf die Bekanntgabe von zu erwartenden großen Verlusten an Handy-Vertragskunden im vierten Quartal des vergangenen Jahres.
Auch die Aussichten für 2008 sind laut Angaben des Unternehmens nicht vielversprechend. Denn Sprints Hauptproblem liegt darin, die bestehenden Kunden zu halten. Im letzten Quartal 2007 hat der Mobilfunk-Anbieter 683.000 Kunden mit Vertrag und 202.000 Prepaid-Kunden verloren. Im Vergleich dazu konnte AT&T mit 2,68 Millionen neuen Kunden einen Rekord im vierten Quartal 2007 verzeichnen.
Sprints Schwierigkeiten können auf die Akquisition von Nextel zurückgeführt werden. Die Integration der beiden Mobilfunknetze verlief nicht ohne Probleme und viele der damaligen Nextel-Kunden hätten sich über verschlechterten Service beschwert. Dafür ist laut den Investoren die Führungsetage verantwortlich, denn sie habe ihr Augenmerk nicht ausreichend auf das Hauptgeschäft gerichtet.
Um das Unternehmen zu retten, strukturiert Sprint nun schon seit mehreren Monaten sein Führungsteam um. Darüber hinaus sind 4000 Entlassungen sowie die Schließung von 8 Prozent der bestehenden Verkaufsflächen geplant. Mit diesen Maßnahmen hofft Sprint zwischen 700 bis 800 Millionen Dollar pro Jahr einsparen zu können.
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