Via zieht mit 64-Bit-Prozessoren nach

Die Chips, die bei gleichem Energieverbrauch die doppelte Rechenleistung erzielen, sollen dem Zwerg unter den CPU-Herstellern dabei helfen, zu den Branchengrößen aufzuschließen. Die ersten Isaiah-Chips will Via Technologies ab Mitte diesen Jahres mit einem CPU-Takt von zwei Gigahertz anbieten.

Mit den Prozessoren bringt Via einige Neuerungen auf den Markt. Zum einen können die Chips nun Befehle unabhängig von der Reihenfolge ausführen, was zur erwünschten Erhöhung der Rechenleistung führt. Bisher hatten sie Befehle nacheinander verarbeitet, um den Energieverbrauch so gering wie möglich zu halten. “Das Problem bei der ‘Out-of-Order’-Verarbeitung ist, dass dabei möglicherweise Dinge bearbeitet werden, die später gar nicht gebraucht werden. Somit wird mehr Energie verbraucht als eigentlich nötig wäre”, erklärte Glenn Henry, Präsident von Centaur Technology, dem Prozessordesign-Tochterunternehmen von Via. Die großen Konkurrenten Intel und AMD arbeiten schon seit Jahren mit der ‘out-of-order’-Technologie.

Außerdem sind Vias Chips nun auch 64-Bit-kompatibel. AMDs Chips bieten das schon seit 2003, und auch Intel hat seine 64-Bit-Chips schon einige Zeit auf dem Markt.

Bisher machen Via-CPUs nur einen Bruchteil des Chip-Marktes aus. Das Unternehmen konnte aber mit seinen stromsparenden Chips im Bereich der kompakten und umweltfreundlichen Designs Fuß fassen. Hewlett-Packard setzt die Chips zum Beispiel in einigen Computern für den chinesischen Markt ein, während Samsung und Oqo Via-Prozessoren in Handheld-Computern integriert haben. Und besonders auch viele Hersteller von Thin Clients verlassen sich auf die Prozessoren des taiwanesischen Unternehmens.

Silicon-Redaktion

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