USA überholen bald das saubere Europa bei Green IT

Zwar seien es die Europäer, die den Takt vorgeben, wenn es um neue Technologien geht, die vielfach an den Universitäten gestützt und erforscht werden – aber die Amerikaner investieren bereits heute mehr in umweltfreundliche Technik als ganz Europa, berichtete die Financial Times.

“Europa ist wie eine reiche Ader von noch ungeschürften Schätzen, die der Welt noch nicht gegeben worden sind”, erläuterte Bill Joy, ein Mitgründer von Sun Microsystems und heutiger Partner der Investitionsfirma Kleiner Perkins Caufield , die bereits einige große Investitionen in den USA in diesem Bereich getätigt hat. Und dies gelte auch, wenn man die Wertschätzung betrachte, die der Idee “Green” in der europäischen Öffentlichkeit immer gegeben würde.

Umwelttechnisch wichtige Technik und umweltfreundliche Technologien zu finanzieren ist in Übersee so beliebt, dass die Amerikaner im vergangenen Jahr mit 3,7 Milliarden Dollar etwa dreimal soviel Geld hineingesteckt hatten. Das ist das für Europa überraschende Ergebnis auch einer weiteren Firma, den Marktforschern Cleantech Group, die sich auf die Branche umweltfreundlicher Technik konzentrieren.

Besonders in der IT-Branche ist dies zu sehen, ergänzte Joy. Deshalb sei die Region, die besonders viele Umwelt-Startups anziehe die Bay Area und Kalifornien, aber auch Boston – also die traditionellen IT-Gegenden. Und damit sie mit “grüner Energie” versorgt werden, wurde im vergangenen Jahr nach Einschätzung von Cleantech mehr als eine Milliarde Dollar in Start-ups gepumpt, die alternative Energien erforschen und ermöglichen. Viele von ihnen sitzen ebenfalls im Südwesten der USA. Und sie ziehen bereits Spezialisten aus anderen Ländern an, die einen eigenen Arbeitsmarkt für Umweltfreundliche Technik bedienen.

Das alles zusammen belege einen Trend: Noch vor zwei Jahren investierten die Europäer etwa zwei Drittel mehr in umweltfreundliche Technik als die Amerikaner. Heute scheint es andersherum zu sein. Wollen die Europäer da mithalten und den Titel als globale Umweltpolizisten zurecht behalten, müssen sie erst einmal aufholen.

Silicon-Redaktion

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