IBM-Server künftig auch von Lenovo

Das Abkommen sieht vor, dass Lenovo künftig ausgewählte x86 Server von IBM mit einem oder zwei Prozessoren produzieren kann. Der Vertrieb soll über die Kanäle erfolgen, über welche auch die Thinkpad Notebooks und Thinkcenter Desktops verkauft werden.

Lenovo erwirbt allerdings nur eine Lizenz für die Technologie, IBM wird weiterhin seine eigenen Server der x-Serie vertreiben. Durch das Abkommen wollen die beiden Unternehmen die Server für neue Marktsegmente verfügbar machen. Lenovos Version der x-Serie soll am oberen Ende des Segments für kleine und mittlere Unternehmen liegen, wohingegen IBMs eigene Server auf den unteren Bereich des Angebotes an High-End-Servern abzielen. Dieser erstreckt sich bis zu den Mainframes der z-Serie.

In den Augen der Wiederverkäufer macht das Lizenzierungsabkommen allerdings nicht viel Sinn. “Wir haben bisher hauptsächlich auf IBM zurückgegriffen, weil sie eine gute Preisspanne haben, die Qualität stimmt und insbesondere auch die Anwender mit der IBM-Marke gute Qualität verbinden. Wenn die Server der x-Serie nun nicht mehr länger ein IBM-Logo tragen, werden wir möglicherweise nicht mehr mit ihnen arbeiten”, erklärte Nick Christou, Chef des Londoner IT-Sales und -Support Unternehmen Qual-IT.

Ob diese Skepsis berechtigt ist, muss sich noch zeigen. Seit der Übernahme der PC-Sparte von IBM im Jahr 2004 hat sich Lenovo erfolgreich hinter HP und Dell als die Nummer vier im weltweiten PC-Markt etabliert. Anhand des Erfolges hatte das Unternehmen im November beschlossen, den Markennamen IBM frühzeitig zu den olympischen Spielen 2008 in Peking einzustellen, um sich auf die eigene Marke Lenovo zu konzentrieren.

Silicon-Redaktion

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