Forscher entwickeln sichere Gesichtserkennung
Forscher an der University von Glasgow meldeten kürzlich einen Durchbruch: Sie wollen die erste hundertprozentig sicher funktionierende Gesichtserkennung umgesetzt haben, und zwar per Zufall.
Auch wenn erste Kritiker die Software als unzureichend und einen Eingriff in die Privatsphäre beschimpfen, die Schotten bleiben dabei. Die erste nicht zu überlistende und sichere Software für die biometrische Erkennung von Gesichtsmustern soll fertig sein.
Damit sollen Flughäfen und öffentlicher Raum noch besser überwacht werden können. Bisher haben Untersuchungen wiederholt gezeigt, wie ein Gesicht durch Sonnenbrille, Baseball-Kappe und einen angeklebten Bart für eine Software unkenntlich gemacht werden kann. Das soll jetzt der Vergangenheit angehören.
Rob Jenkins von der Fakultät für Psychologie erklärte in einem Beitrag für die Wissenschaftszeitschrift Science, warum die Software besser ist als ihre Vorgänger. Das Problem bei bisherigen Vergleichsdaten, beispielsweise einer Fotodatenbank von Delinquenten und Verdächtigen einer Polizei, sei die begrenzte Zahl der verfügbaren Muster gewesen.
Mit Hilfe von 20 Fotos einer Person, die sie in unterschiedlichem Kontext zeigt, könne die neu geschriebene Software so viele Muster sammeln, dass kein einziger Fehler aufgetaucht sei. Er sprach nach Durchführung einer Reihe von Tests davon, wie die Näherung den Wissenschaftlern geholfen habe. Durch das Annähern an die wesentlichen Aspekte eines Gesichtes seien die Indikatoren, die in der Vergangenheit zu fatalen Verwechslungen Unschuldiger mit Verdächtigen geführt hatten, außer Kraft.
Licht, Pose und alles, was die herkömmliche Überwachung ablenkt, sei irrelevant, was bleibe, sei das Gesicht selbst. Dabei sei die Gesichtserkennungssoftware für Überwachungszwecke nur ein Abfallprodukt der eigentlichen Aufgabe gewesen: nämlich, zu ergründen, wie das menschliche Gehirn Personen von Fotos her wiedererkennt. Daraus sei dann etwas mehr geworden, so die Begründung.
Datenschutzexperten wie Melissa Ngo vom Identification and Surveillance Project am Electronic Privacy Information Center in Washington, D.C., misstrauen der Technologie weiterhin. Sie glaubt nicht an eine hundertprozentige Sicherheit, auch dann nicht wenn noch so viele Studien diese belegen, sagte sie laut einem Bericht der ABC News.