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Geldverdienen fängt mit Bewerbungsgespräch an

Die Site ‘Notchup‘ gibt interessanten Kandidaten die Möglichkeit, zwischen 200 und 500 Dollar zu verdienen, indem sie ein ganz normales Bewerbungsgespräch besuchen.

Für die Stelle geeignet müssen sie allerdings schon sein und motiviert auch, hieß es. Das Geschäftsmodell funktioniert so: Eine Firma mit Fachkräftebedarf entdeckt einen Namen und einige Daten des Betreffenden auf Notchup und will ihn sprechen. Sie hinterlegt eine festgesetzte Summe im genannten Rahmen bei Notchup.com. Je nach Branche und zu besetzender Stelle ist das mehr oder weniger Geld.

Im Gegensatz zu klassischen Headhuntern, die Fachkräfte bei heimlichen Treffen abwerben und selbst einen gewissen Satz (Kopfgeld) kassieren, verdienen hier die Kandidaten selbst etwas hinzu. Die Anfrage erfolgt über Notchup, sobald eine Firma das Geld hinterlegt hat. Das Interview kommt zustande. Bestenfalls zum gegenseitigen Einverständnis. Dann wird das Geld auf einen Paypal-Account der Fachkraft überwiesen.

Die Firmen sollen sich so etwa 75 Prozent der Kosten sparen, bis sie eine Stelle hochkarätig besetzt haben. Dies gilt nach Angaben auf der Site auch dann, wenn sie ein Vielfaches an Kandidaten kennenlernen müssen. Diese sind ja eher passiv Suchende, die ihren Preis am Markt und ihre Möglichkeiten wie jeder Anbieter einer Ware testen wollen. Headhunter gehen dagegen aktiver vor, sind aber auch teuer.

Die Site teilt sich in einen Bereich, den die Firmen einsehen können und einen verschlüsselten und geschützten Bereich. Hier sind die persönlichen Angaben der Fachkraft wie Telefonnummer und Adresse gespeichert. Die Firma Notchup lebt davon, dass sie anteilig einen Prozentsatz des ersten Gehaltes bekommt. Notchup verdient also nur dort etwas, wo beide Seiten auch nach dem Bewerbungsgespräch zufrieden sind.

Um Erfolg müssen sich die Gründer einstweilen keine Sorgen machen. Schon zweimal soll nach einem Bericht der New York Times der Firmenserver abgeraucht sein, weil so viele Anfragen  eingingen. Die Site hat bereits Firmen wie Google und Yahoo auf sich aufmerksam gemacht. Ob und wann die Site oder die Idee dazu die USA verlassen und beispielsweise zu uns kommen wird, steht in den Sternen.

Silicon-Redaktion

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