Vor etwa einem Jahr hat D-Wave Systems den Orion Computer vorgestellt. Bisher haben es diese radikal anderen Computer aber noch nicht außerhalb der Labore geschafft.
Der Orion basiert auf einem Silizium-Chip mit 16 miteinander verbundenen Qubits – dem Äquivalent zu den Bits in einem herkömmlichen Computer. Jedes Qubit besteht aus Pünktchen des Elementes Niobium, die von Drahtspulen umgeben sind.
Wenn elektrische Ladung durch den Draht fließt, entstehen magnetische Felder, die den Status des Qubit verändern. Die Forscher wissen, wie das Niobium auf magnetische Felder reagiert, somit können sie das exakte Muster und Timing der magnetischen Felder berechnen. Und das Muster der Veränderungen des Niobiums kann dann in eine für den Menschen verständliche Antwort übersetzt werden.
D-Waves Computer eignet sich vor allem für die Berechnung von aufwändigen Simulationen. Anwendungsbeispiele sind komplexe Finanzmodelle, bei denen unterschiedliche Faktoren verändert werden. Auch Verhalten von Proteinen bei der Interaktionen mit pharmazeutischen Wirkstoffen kann so simuliert werden.
Dennoch wird diese Technologie durchaus auch skeptisch beobachtet. “Im letzten Jahr hatte D-Wave nie eine Antwort darauf, was sie eigentlich Neues erreicht haben. Vielmehr scheinen sie sich immer mehr in Kleinkrämerei zu verzetteln”, zweifelte Scott Aaronson das Innovations-Potential an. Aaronson ist Assistenz-Professor für Informatik am Massachusetts Institute of Technology.
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