“Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es auch hierzulande Stellenstreichungen gibt. Die Planung der konkreten Maßnahmen in den einzelnen Ländern beginnt aber erst, womit es für Spekulationen noch zu früh ist”, sagte Lars Bayer, Pressesprecher von Ericsson Deutschland. Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2007 musste der Konzern starke Gewinneinbußen hinnehmen. Der Reingewinn sei um satte 42 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Kronen (etwa 590 Millionen Euro) gesunken. Um “die Kostenentwicklung zu zügeln” seien Einsparungen von Arbeitsplätzen von nöten, heißt es von der Ericsson-Leitung. Davor hatte das Unternehmen bereits angekündigt, am Heimmarkt 1000 Stellen abzubauen.
Obwohl der Umsatz im Gesamtjahr 2007 mit rund 188 Milliarden Kronen eine Steigerung von 4 Prozent verzeichnen konnte, brach der Gewinn im Vergleich zum vorhergehenden Jahr um etwa 17 Prozent auf 21,8 Milliarden Kronen ein. Damit wurde Ericsson der stärkste Gewinnrückgang seit 2003 beschert. Aussagen des Konzernchefs Carl-Henric Svanberg zufolge müsse man sich 2008 auf eine Stagnation einstellen, weshalb bis 2009 rund 4 Milliarden Kronen eingespart werden müssen. “Mit einem stagnierenden Markt ist in der Mobilfunkinfrastruktur weltweit zu rechnen. Darum sind auch bei Ericsson Kostenanpassungen notwendig”, erklärt Bayer. Gegen eine entsprechende Abfindungszahlung sollen Freiwillige den Konzern verlassen, hofft die Konzern-Spitze.
“Die Strategie für dieses Jahr sieht vor, im Vergleich zur Konkurrenz ein schnelleres Wachstum zu schaffen und in anderen Geschäftsfeldern zu punkten. In den Bereichen Festnetz, Dienstleistungen und Multimedia beispielsweise sind wir gut aufgestellt”, sagte Bayer. Von den rückläufigen Entwicklungen sei lediglich der Markt um Mobilfunkinfrastrukturen betroffen. Die Produktangebotspalette von Ericsson bleibt von den Konsequenzen unberührt. Begründet wird die Entscheidung zum Postenabbau mit dem harten Konkurrenzkampf bei der Neu-Installation von Netzwerken. “Im Netzwerkgeschäft haben sich die Margen enttäuschend entwickelt”, meint Bayer. Gerade bei der Erweiterung bestehender Netze seien die Margen aber besonders hoch.
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