Analysten von Forrester haben die jüngsten Ereignisse an den Börsen zum Anlass genommen, ein paar Ratschläge für CIOs zusammenzustellen, wie sich eine – wohlgemerkt mögliche – Rezession am besten meistern lasse.
Wichtig so Andrew Bartels und Alex Cullen bei einem Conference Call zu dem Thema, sei es, Hand in Hand mit dem CFO zusammenzuarbeiten. Auch die Kosten zu zügeln, sei in Krisenzeiten unerlässlich. Schließlich gelte es jedoch auch für den Aufschwung nach der Rezession die richtigen Vorkehrungen zu treffen.
Wichtig sei es, sich zunächst auf die wesentlichen Projekte zu beschränken und eine entsprechende Priorisierung vorzunehmen, vielleicht lassen sich Vorhaben auch ganz aus der Liste streichen. Hier gelte es jedoch abzuwägen. Wird etwa die Anschaffung neuer und dringend benötigter Hardware verschoben, dann drohen Ausfälle beim Service. Möglicherweise lassen sich aber auch neue Lieferantenverträge oder ein Einstellungsstopp aushandeln; aber auch hier sollte das Kind nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden. Wenn aber der ‘Laden’ bereits stabil und sicher laufe, könne sich die IT-Abteilung auch besser an eine Wirtschaftskrise anpassen.
Vor vermeintlich schmerzfreien Maßnahmen, wie etwa Kürzungen oder Streichungen bei Forschung und Entwicklung, warnen die Analysten dagegen. Diese würden zwar kurzfristig große Sparpotentiale freisetzen. Bei langfristiger Betrachtung hingegen könnte dieser Schuss nach hinten losgehen, weil das Unternehmen so die Innovationsfähigkeit einbüßen könnte.
Auch vor übereilten Outsourcing-Projekten warnen die Analysten. Denn größere Abschlüsse brächten auch keine kurzfristigen Spareffekte. Diese treten frühestens nach dem Ablauf von 12 Monaten ein.
Die Einführung neuer Technologien sollte ebenfalls nicht während einer akuten Krise vorgenommen werden, weil hier kurzfristig hohe Kosten eintreten können, die sich vielleicht erst nach geraumer Zeit wieder amortisieren.
Keinesfalls aber sollte die Kürzungen so weit gehen, dass ein Unternehmen nach der Rezession nicht mehr in der Lage ist, die Geschäftsprozesse auf angemessene Weise zu unterstützten.
Die Experten haben für die USA eine Einschätzung getroffen, wie wahrscheinlich eine Rezession ist. Zu 55 Prozent werde die Lage in etwa stabil bleiben. Dafür sorgen gute Exporte, die dem schwachen Dollar zu verdanken sind. Zu 35 Prozent steuere das Land auf einen milden Abschwung zu und mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent könnte das Land von einer tiefen und schwerwiegenden Wirtschaftskrise erfasst werden.
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