Novell verbessert Linux für Großrechner

Bei dem seit Ende letzter Woche verfügbaren Starter-System for System Z handelt es sich um ein vorkonfiguriertes Festplatten-Image des Suse Linux Enterprise Server, dass sich wie jeder System-Z-Service in einer virtuellen Maschine installieren lässt. Laut Novell werden dafür ab sofort nur noch Standard-Mainframe-Werkzeuge benötigt.

“Typischerweise werden Linux-Distributionen auf DVD geliefert, aber Mainframes haben Probleme bei der Erkennung von DVD-Laufwerken”, erklärte Steve Harris, Verkaufsleiter für Open-Source-Produkte bei Novell Großbritannien. “Bisher mussten Administratoren ein Image in einer Linux-Box installieren und erheblichen Aufwand treiben, um dieses Image einzubinden und zu installieren.”

Linux ist als Betriebssystem für Großrechner auf dem Vormarsch, da Kunden ihre Systeme immer effizienter einsetzen wollen, sagte Harris. Suse habe derzeit einen Marktanteil von etwa 80 Prozent auf dem Linux-Markt für Mainframes.

Auch wenn IBM bereits Red Hat Linux mit Mainframes der Z-Serie verkauft, sieht das Unternehmen in Novells Starter-Kit eine “Ausweitung der Kompatibilität und vereinfachte Nutzung”, sagte Carol Stafford, Vizepräsidenten für den weltweiten System-Z-Vertrieb bei IBM.

Das neue System wird fester Bestandteil der Suse-Distribution und damit kostenlos angeboten werden. Begleitet wird das System von verschiedenen Konfigurationswerkzeugen, welche die Server-Installation vereinfachen sollen.

Suse hat eine lange Geschichte im Bereich Linux-Mainframe und nimmt für sich in Anspruch, den ersten Linux-Mainframe entwickelt zu haben. IBM ist trotz des Lizenzabkommens mit Microsoft nach Aussage von Harris der wichtigste strategische Partner für Novell.

Silicon-Redaktion

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