Seit letztem Frühjahr hat Intel immer wieder kleine Details zu Silverthorne bekannt gegeben, die angesichts der nahenden Veröffentlichung zu Jahresmitte am Dienstag konkretisiert wurden. So soll der gerade mal 24,2 Quadrat-Millimeter große Prozessor mit einer Frequenz von 2,5 GHz getaktet sein und eine 16-stufige Pipeline benutzen.
Silverthorne bedient sich außerdem einer als “low-power-states” bezeichneten Energiesparfunktion, bei der Teile des Chips herunter gefahren werden, wenn sie von der Software nicht verwendet werden. Laut Intel wird der Chip ungefähr 90 Prozent seiner Zeit in diesem Schlafzustand verbringen. Um eine neue Anfrage bearbeiten zu können braucht der Chip gerade mal 100 Mikro-Sekunden. Dann ist er aus seinem „Schlaf“ aufgewacht.
Die Technik soll, so Intel, den durchschnittlichen Energiebedarf von Silverthorne auf wenige Hundert Milliwatt senken, was sicherlich vorteilhaft für die Batterielaufzeit sein wird. Gleichzeitig müssen aber Geräte, die mit Silverthorne betrieben werden sollen, auch in der Lage sein, die vollen zwei Watt zu generieren, die der Prozessor für seine volle Rechenleistung benötigt. Das scheint sich nachteilig auf das Design auszuwirken, denn die Silverthorne-MIDs, die von Intel und ihren Partnern bislang vorgestellt wurden, sind vom Design her eher klobig. Sie können mit den schmalen Geräten von Nokia, Samsung und Apple nicht mithalten.
Diese werden derzeit von ARM-Prozessoren angetrieben, die auch in PDAs und Mobiltelefonen Verwendung finden. Bis zur Einführung der ‘Moorestown’-Chips in einigen Jahren wird Intel in diesem Bereich keine ernste Konkurrenz darstellen können. Silverthorne ist aber ein erster Meilenstein auf diesem Weg. Mitte des Jahres wird sich dann auch herausstellen, ob Interesse an MIDs mit dem Chip besteht und welche Leistung diese wirklich erbringen.
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