Microsoft will sich für Yahoo verschulden
Microsoft hat nicht genügend Bares auf der Seite, um die Übernahme von Yahoo aus eigener Tasche bezahlen zu können.
Der Softwarekonzern müsste erstmals in seiner Geschichte Schulden machen. Das meldet die “Financial Times Deutschland” mit Berufung auf Microsofts Finanzchef Chris Liddell.
Der CFO bezifferte die Barreserven seines Unternehmens auf rund 20 Milliarden Dollar. Das Angebot für Yahoo liegt bei knapp 45 Millionen Dollar. Die Differenz werde er sich bei Banken leihen müssen, so Liddell. Grund für die knappen Reserven seien Barausschüttungen an Anteilseigner von zig Milliarden Dollar im Jahr 2004 sowie Aktienrückkäufe.
In einem Brief hatte Microsoft-CEO Steve Ballmer vergangene Woche dem Yahoo-Management mitgeteilt, dass man 31 Dollar pro Yahoo-Aktie zu bieten gedenke – alles in allem ein Angebot von fast 45 Milliarden Dollar. Geplant sei die Übernahme für das zweite Halbjahr 2008. Google-Chef Eric Schmidt sprang dem Suchmaschinenrivalen mittlerweile zur Seite und hat Yahoo-Mitgründer Jerry Yang persönlich “seine Hilfe in jeder Hinsicht” angeboten.