Neue Konkurrenz für Intel
Das bisher noch unbekannte kalifornische Start-up Montalvo Systems will einen besonders stromsparenden Multi-Core-Chip für Notebooks und mobile Geräte entwickeln, der jegliche Intel-kompatible Software unterstützen soll.
Für die Entwicklung der neuen Chips hat Montalvo Systems mehrere Patente eingereicht, wovon bisher nur wenige veröffentlicht wurden. Diese beziehen sich vor allem auf die Einsparung von Energie beim Abrufen von Daten aus dem Hauptspeicher oder dem Cache. Noch hat Montalvo keine Chips vorgestellt, doch es wird erwartet, dass es weitere Ankündigungen im Laufe des Jahres folgen werden.
Viele der Führungskräfte des Unternehmens hatten in der Vergangenheit bereits mit dem Chip-Riesen Intel zu tun. Das Vorstandsmitglied Vinod Dham ist der ehemalige leitende Architekt für den Chip-Aufbau bei Intel. Montalvos leitender Architekt Peter Song hat in der Vergangenheit ein Unternehmen gegründet, das Intel-kompatible Chips mit geringem Strom-Verbrauch produzierte.
Montalvo ist bezüglich der Produktion des Chips scheinbar schon mit einem etablierten Hersteller im Gespräch. Fujitsu, einer der wenigen Chip-Hersteller mit der offiziellen Erlaubnis Intel-kompatible Chips herzustellen, wäre hierfür ein möglicher Kandidat.
Mit Intel in Konkurrenz zu treten ist allerdings ein schwieriges Unterfangen. Obwohl Intel in der Vergangenheit Probleme hatte, den Strom-Verbrauch der Chips zu reduzieren, hat das Unternehmen in diesem Bereich mit Silverthorne einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auch die PC-Hersteller machen es den Konkurrenten nicht leicht, indem sie die Chips der Konkurrenz zum großen Teil einfach nicht kaufen.
Ein Grund, warum Montalvo trotzdem versuchen will mit Intel zu konkurrieren, könnte sein, dass der große Zweite AMD mittlerweile technologisch weit zurück gefallen ist. So bietet sich eventuell die Chance, in den Markt einzusteigen und AMD Marktanteile wegzuschnappen.
Dieser Versuch war Venture-Kapital- und Private-Equity-Unternehmen wie CMEA, Bay Partners, U.S. Venture Partners, NEA-Indo US Ventures und Adams Street Partners bereits mehr als 73 Millionen Dollar wert.