Dennoch lieferte das Unternehmen im gleichen Atemzug einen zurückhaltenden Ausblick auf die Umsatzentwicklung, was das Cisco-Papier nachbörslich um 8 Prozent auf 21,23 Dollar einbrechen ließ. “Abgesehen von den USA wird ein starkes Wachstum erwartet. Besonders die Emerging Markets Osteuropa, Brasilien und die Asien-Pazifik-Region werden im Vergleich deutlich optimistischer bewertet”, sagt Cisco-Deutschland-Sprecherin Sabine Lobmeier.
Der Cisco-Ausblick drückte gleichzeitig Branchenwerte wie jene von Hewlett Packard, IBM, Microsoft oder Google. “Ich würde eine Prognose von plus 10 Prozent nicht als negativ bewerten”, meint Lobmeier. Die anhaltende Nervosität auf den Finanzplätzen und die ungewisse Wirtschaftsentwicklung überschatten jedoch offenbar die Wachstumserwartung. Eine nachträgliche Korrektur der Quartalsprognosen soll nicht erfolgen. “Im Gesamtjahr erwarten wir ein Umsatzwachstum von 12 bis 17 Prozent”, heißt es von Lobmeier.
Auf Anlegerseite wurde die Nachricht über die erwartete Käuferzurückhaltung deutlicher wahrgenommen als die erzielten Umsatz- und Gewinnzahlen. Mit der vorsichtigen Umsatzprognose von 9,8 Milliarden Dollar für das laufende Quartal durch Cisco-Chef John Chambers liegt dieser hinter den Analysten-Erwartungen zurück. In Hinblick auf die ohnehin instabile Weltwirtschaftslage und Rezessionsängste der Anleger schlug sich dies auf den Cisco-Kurs nieder.
Der Cisco-Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 16,5 Prozent auf 9,8 Milliarden Dollar gestiegen, womit die Analysten-Erwartungen bestätigt wurden. Im Gewinn konnte der Konzern um 10,5 Prozent auf satte 2,1 Milliarden Dollar zulegen. Obwohl der erwirtschaftete Cash-Flow um 0,3 Milliarden auf 2,4 Milliarden Dollar sank und eigene Aktien im Wert von 4 Milliarden Dollar zurückgekauft wurden, verfügt Cisco nun über eine Liquidität von 22,7 Milliarden Dollar. Gegenüber dem Vorjahr konnte damit eine Steigerung um 0,4 Milliarden Dollar verzeichnet werden.
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