Alcatel-Lucent will Stellen und Dividende streichen
Der US-französische Telekommunikatios- und Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent hat Abschreibungen für das abgelaufene vierte Quartal bekannt gegeben.
Durch die Wertberichtigungen in Höhe von 2,52 Milliarden Euro verzeichnet der Konzern in dem Zeitraum Verluste über 2,58 Milliarden Euro. Für das vergangene Jahr wird von dem Unternehmen nun die Dividendenzahlung ausgesetzt. Dabei spielen die ungewissen Aussichten auf den weiteren Geschäftsverlauf eine gleichbedeutende Rolle. Im ersten Quartal 2008 rechnet der Konzern erneut mit einem Verlust.
“Alcatel-Lucent hat in der Bilanz Abschreibungen in den Bereichen CDMA und IMS vorgenommen”, bestätigt Martina Grüger-Bühs, Sprecherin bei Alcatel-Lucent Deutschland. Die Verluste dürften in Deutschland Stellenstreichungen von 722 Posten nach sich ziehen, heißt es von der Gewerkschaft. Derzeit sind hierzulande noch 4500 Mitarbeiter beschäftigt. Damit würde der Konzern sein Sparprogramm aus dem Vorjahr fortsetzen, als weltweit bereits 6700 Arbeitsplätze abgebaut wurden. An operativen Kosten wurden so etwa 280 Millionen Euro eingespart.
Bei einem Umsatz von 17,19 Milliarden Euro im Gesamtjahr (entspricht einem Minus von 2,5 Prozent gegenüber 2006) beträgt der Gesamtverlust 443 Millionen Euro. Die Aussichten auf das laufende erste Quartal seien Konzernchefin Patricia Russo zufolge aufgrund schwacher Umsätze bei neuen Mobilfunk- und Festnetztechnologien getrübt, was auf saisonale Gründe zurückzuführen sei. In der Telekom-Infrastruktur wird Alcatel-Lucent stabil bleiben, meint die Konzernleitung. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass 2008 für den Markt kein Wachstum erwartet wird.