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MWC: Hype um Mini-Funkzellen

Unternehmen wie Motorola oder Netgear stellen auf der Messe Produkte vor, die Netzwerkkomponenten mit der Minifunkzellen-Technik verbinden.

Mithilfe von Femtozellen können in Privathäusern oder Büros eigene UMTS-Zellen bereitgestellt werden. Ein Argument für Femtozellen ist, dass durch mehrere Access Points Gebäude optimal mit UMTS-Diensten versorgt werden können. Zudem sind Datendienste innerhalb der eigenen Funkzelle günstiger und die Mobilfunknetze werden entlastet.

Netgear hat in Kooperation mit dem Femtozellen-Spezialisten Ubiquisys den ‘Voice Gateway DVG834GH’ entwickelt. Es handelt sich um eine Lösung, die ein Gateway mit ADSL2+-Modem, Router, 10/100 LAN-Switch, 802.11g WLAN Access Point, VoIP, Double Firewall und die UMTS-Femtocell-Technologie kombiniert. Der UMTS-Access-Point greift auf die Breitbandverbindung des Mobilfunkproviders zurück, um Daten und Anrufe über standardbasierte Schnittstellen in das Netzwerk zu transportieren.

“In den freien Handel werden die Geräte vorerst jedoch nicht kommen”, sagte Karsten Kunert, Sprecher von Netgear Deutschland. Die Lösung richtet sich an ISPs und Mobilfunkbetreiber, die mit der Technologie neue Services anbieten können.

Motorola hat mit dem ‘8000 Femtocell Access Point’ ebenfalls ein entsprechendes Produkt im Gepäck. Das Gerät kann in eine bereits bestehende Netzwerkumgebung integriert werden und baut eine eigene, kleine Zelle mit UMTS-Versorgung auf.

Die Mobilfunkbetreiber beschränken sich derzeit noch auf Femtozellen-Tests. So hat Vodafone kürzlich einen Versuch gestartet, um die grundlegende Aspekte der Technik unter die Lupe zu nehmen. “Wir beobachten diese Tests und warten die Ergebnisse ab. Derzeit gibt es noch keine Entscheidungen”, sagte Marion Stolzenwald, Sprecherin von Vodafone Deutschland.

“Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis die Technologie den Markt erreichen wird”, gab sich Kunert überzeugt. Die Mobilfunkbetreiber hätten mittlerweile alle Femtozellen-Pläne in der Schublade. “Sobald einer damit anfängt, wird der Rest mit entsprechenden Angeboten nachziehen.”

Silicon-Redaktion

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