Sun kauft VirtualBox-Anbieter
Sun Microsystems setzt die Einkaufstour durch die Open-Source-Landschaft fort.
Nach MySQL hat sich Sun nun den schwäbischen Hersteller Innotek gekauft. Von Innotek kommt die quelloffene Virtualisierung VirtualBox. Damit will der Hersteller nicht nur das eigene Angebot des xVM-Servers aufpolieren, sondern vor allem weitere Entwickler mit ins Boot holen.
VirtualBox unterstützt als Host-System verschiedene Plattformen und erlaubt als Gastsysteme ebenfalls Betriebssysteme wie Linux, Windows, Mac oder auch Solaris. Im Oktober hat Sun den xVM-Server angekündigt, den der Hersteller als wichtigstes Installationsinstrument im Rechenzentrum propagieren will. Der Zukauf der VirtualBox-Technologie soll die Umsetzung des xVM-Servers nun beschleunigen. Außerdem kann Sun so auch das Engagement für Desktop-Virtualisierung verstärken.
Aber Sun hat noch weitere Pläne: “Man stelle sich nur all diese Software-Appliances vor, die wir mit dieser Technologie umsetzen können. Entwickler können diese dann sofort einsetzen. Die Installation und Konfiguration von Anwendungen wird dadurch viel einfacher”, kommentierte Steve Wilson, Vice President von xVM in einem Blog. Die Möglichkeit, mit verschiedenen Betriebssystemen zu arbeiten würde vor allem von Entwicklern immer stärker genutzt.
Der xVM Server von Sun installiert sich direkt auf die Hardware ohne die Zwischenschicht eines Betriebssystems und ist mit dem ESX Server von VMware zu vergleichen. Es hat verschiedene Managementfeatures, mit denen der Betrieb im Rechenzentrum ermöglicht wird, wie zum Beispiel Live-Migrationen von virtuellen Instanzen. VirtualBox hingegen eignet sich eher für Desktop-Virtualisierung und konkurriert daher eher mit Workstation von VMware oder Parallels. Der Download von VirtualBox umfasst etwa 17 MB. Die Software lässt sich angeblich in einigen wenigen Minuten auf einem System installieren.