Das hat eine Studie des SAP-Dienstleisters West Trax ergeben. Dafür wurden 245 SAP-Systeme in 13 Industriezweigen in Deutschland und Großbritannien untersucht.
Demnach könnten viele Anwender die Kosten für die Entwicklung, den Support und den Betrieb von SAP-Lösungen senken, wenn sie die SAP-Standard-Software effektiver nutzen und regelmäßig aktualisieren würden.
Statt auf den Standard-Code setzten viele Anwender jedoch auf selbst geschriebenen Code, sagte David Long, CEO vom West Trax, dem Branchendienst ZDNet. Eine große Menge dieses Codes werde jedoch überhaupt nicht genutzt – aber trotzdem weiter gewartet.
In vielen Fällen kämen nur 25 Prozent des selbst geschriebenen Codes regelmäßig zum Einsatz. Und mehr als ein Drittel dieser Anwendungen werde niemals verwendet.
Laut West Trax sind 45 Prozent der untersuchten SAP-Installationen in der Finanzbranche betroffen. Dasselbe gelte für 40 Prozent der SAP-Anwendungen im Energiesektor und für 38 Prozent der SAP-Systeme in der TK-Branche.
Viele Anwender nähmen die SAP-Installation zudem ohne Strategie für die Neuausrichtung der Geschäftsprozesse und das Change Management in Angriff, so West Trax. Das führe dazu, dass die Nutzer viel eigenen Code schreiben oder Workarounds entwickeln – die dann weiter unterstützt werden müssten.
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