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MWC: Revolution in der mobilen Kommunikation

Umfassende Mobilität – was bedeutet das in der Praxis?

All diese Entwicklungen führen dazu, dass Serviceprovider eines Tages Wireless Services anbieten können, die umfassende Mobilität gewährleisten. Das bedeutet, die Möglichkeit, sich von Ort zu Ort zu bewegen und dabei in Breitbandgeschwindigkeit zu kommunizieren. Auf dem Weg zu einer umfassenden Mobilität sollten wir uns auf folgende Entwicklungen einstellen:


  1. Verbesserte Breitband-Leistung. Gleich, ob der mobile WiMAX-Standard die Welt erobert oder LTE sich zur dominierenden Mobilfunktechnologie entwickelt – wir werden in den nächsten Jahren eine dramatische Leistungssteigerung auf diesem Gebiet erleben. Wir können uns auf mittlere Downlink- und Uplink-Geschwindigkeiten im Bereich von ein bis zwei Mbps einstellen. Kurzfristig können sogar noch größere Geschwindigkeiten erreicht werden. Die Latenzzeiten werden auf weit unter 50 Millisekunden fallen.

  2. Niedrigere Preise. Die Marktdurchdringung des Mobilfunkmarktes liegt bei 80 Prozent. Bis 2010 wird sie auf fast 100 Prozent ansteigen. Das bedeutet, dass wir auf einen Käufermarkt zusteuern, in dem Serviceprovider härter dafür kämpfen müssen, ihre Kundenbasis zu vergrößern und bestehende Kunden zu halten. Ein deutlicher Preisrückgang liegt nahe, wenn Serviceprovider sich kundenorientierter aufstellen und härter um neue Kunden kämpfen. Man sollte also besser keine Verträge mit langen Laufzeiten unterzeichnen, um nicht zuviel zu zahlen.

  3. Bessere Acceptable Use Policies (AUP). Kaum einer liest das Kleingedruckte zu den Nutzungsbedingungen des Handyvertrags. Die allgemeinen Nutzungsbedingungen für den BroadbandAccess von Verizon Wireless beispielsweise untersagen, die Wireless-Verbindung als Backup für private Verbindungen zu nutzen. Wenn die Datennutzung 5 Gigabytes pro Rechnungszeitraum übersteigt, behält sich Verizon Wireless darüber hinaus das Recht vor, die Durchsatzgeschwindigkeit von Anwendungen auf 200 Kbps zu reduzieren. Glücklicherweise lässt sich bereits ein Rückgang der Einschränkungen durch AUPs verzeichnen und der intensivierte Wettbewerb wird diesen Trend vermutlich verstärken.

  4. Großflächigere Abdeckung durch Wireless-Netzwerke. Große Serviceprovider führen neue Technologien wie EV-DO oder HSDPA häufig zuerst in großen Ballungszentren ein, um innerhalb kürzester Zeit eine maximale Kundenzahl versorgen zu können. Die Einführung neuer Services in ländlichen Bereichen dagegen geht häufig nur sehr schleppend vonstatten. Durch die Nutzung des 700-MHz-Spektrums werden Mobilfunkanbieter aber künftig auch in ländlichen Gebieten kosteneffizienter neue Services einführen können, so dass eine größere Abdeckung durch Wireless-Netze ermöglicht wird.

  5. Größere Auswahl mobiler Endgeräte. Die Positionierung von Verizon Wireless, Google und der FCC bezüglich offener Netze wird noch mehr Hersteller dazu veranlassen, mobile Engeräte zu entwickeln. Und dank der Android-Plattform und der Open Handset Alliance werden die Entwicklungskosten sinken.

  6. Größere Sicherheitsrisiken. Mit der Verbreitung leistungsstärkerer Mobilgeräte, besserer Netzleistung und geringerer Kosten wird aber auch das Risiko des Diebstahls von Geräten und – noch bedeutender – von Informationen zunehmen. Auf mobilen Endgeräten können Kundendaten, finanzielle Informationen und andere vertrauliche Unternehmensdaten gespeichert sein. Unternehmen stehen gänzlich neuen Problemen gegenüber, wenn es darum geht, ein Gleichgewicht zwischen der Produktivität der Angestellten und der Sicherung sensibler Unternehmensdaten herzustellen.


Schnellere Netze, geringere Preise, neue Anwendungen, eine größere Verbreitung und eine breitere Auswahl an mobilen Endgeräten werden eine Ära umfassender Mobilität einläuten. Unternehmen sollten abwägen, ob die Vorteile die Sicherheitsrisiken aufwiegen und bei einer positiven Antwort bereits jetzt Pläne machen, wie sie die neue Generation mobiler Services für ihre Zwecke einsetzen können.

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Silicon-Redaktion

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