Das US-Unternehmen Chatten Associates hat nun der militärischen Forschungsbehörde DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency) eine neue Technik vorgelegt, mit der die Steuerung eines kettenangetriebenen Roboters ebenso gut und schnell funktioniert, wie mit einem bemannten Fahrzeug. ‘Head Aimed Remote Viewer’ (HARV) nennt sich die Kombination aus Head-Tracking und Videobrille, die der Lenker des Einsatzfahrzeuges trägt und es aus der Ferne über das Schlachtfeld navigiert.
Mit dem HARV steuert der Lenker das Fahrzeug über eine Videobrille, zusätzlich wird der Fahrer durch einen Sensor unterstützt, der die Bewegungen des Kopfes erfasst. Mit den Kopfbewegungen wird die auf dem Roboter montierte Videokamera gesteuert. Diese ist in drei Achsen frei beweglich und richtet seinen Fokus genau dorthin aus, wo der User hinsehen will. Mit einem Joystick kann der steuernde Soldat das Gerät bewegen. Ein Demonstrationsvideo findet sich bei YouTube.
In Tests der DARPA konnte das HARV-System überzeugen. Gegenüber der Steuerung nur mithilfe eines Joysticks verbesserte sich die Zeit, die das Fahrzeug für einen Hindernisparcours benötigte, deutlich. Lediglich das bemannte Fahrzeug schaffte den Kurs noch ein wenig schneller. Die Kamera des HARV ist mit optischem sowie digitalem Zoom ausgerüstet. Im Einsatz können zudem Nachsicht- und Infrarotkameras verwendet sowie der Roboter optional mit Laserpointer sowie Stereo-Audio ausgerüstet werden. Mit dem Preis von 40.000 Dollar richtet sich das System derzeit noch eindeutig an militärische Abnehmer. Jedoch wäre es nicht das erste Mal, dass Militärtechnik künftig auch im zivilen Bereich einen Markt findet.
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