Schwarze Kassen bei Samsung

Die in Suwon ansässige Zentrale von Samsung soll aus einem Geheimfonds in den vergangenen Jahren Staatsbeamte, Journalisten sowie hohe Vertreter der Staatsanwaltschaft bezahlt haben, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Auch Südkoreas Präsident soll Gelder erhalten haben.

Im Gegenzug sollen die ‘Bestochenen’ unter anderem nicht genau hingeschaut haben, mit welchen Methoden der 66-jährige Konzernchef Lee Kun Hee einen Teil der Macht an seinen einzigen Sohn Jae Yong übertragen hat. Der Sohn ist derzeit Vizepräsident von Samsung Electronics. Lees Familie soll außerdem Geld aus dem Geheimfonds für den Erwerb teurer Kunstwerke verwendet haben.

Auslöser für die Razzia waren die Angaben eines früheren Mitarbeiters, dass Samsung über 150 Millionen Euro für eine Art Bestechungsfonds zur Seite gelegt hat. Samsung weist bisher alle Vorwürfe von sich.

Das Team der Sonderermittler hatte auch die privaten Büroräume von Lee durchsucht. Ob die Razzien und die Beschlagnahme von Dokumenten Beweise zur Erhärtung der Korruptionsvorwürfe liefern, ist bisher unklar. Firmenchef Lee war schon 1996 zu einer zweijährigen Haftstrafe wegen Bestechung verurteilt worden, musste aber nie ins Gefängnis.

Silicon-Redaktion

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