Supercomputer: Fujitsu vor Rückkehr in die Top 30
Fujitsu kehrt in die Riege der High-Performance-Computing-Schwergewichter zurück. Das Unternehmen ist mit dem Bau eines Next-Generation-Supercomputers für die Universität Kyoto beauftragt worden.
Der Strombedarf pro Teraflop soll dabei bei nur 15 Prozent dessen liegen, den der derzeitige Supercomputer der Universität Kyoto hat. Mit einer theoretischen Spitzenrechenleistung von über 60 Teraflops wird dieser Aussicht auf einen Platz unter den 30 rechenstärksten Supercomputern der Welt haben und Fujitsu damit wieder im erweiterten Spitzenkreis der Supercomputer-Hersteller etablieren.
Für den neuen Supercomputer in Kyoto werden insgesamt 416 Fujitsu HX600 High-Performance Computing (HPC) Server zu einem massiven Parallelsystem verbunden. Jeder dieser HX600-HPC-Knoten enthält seinerseits vier Quad-Core-Prozessoren vom Typ AMD Opteron. Damit wird eine theoretische Rechenleistung von maximal 61,2 Teraflops erreicht. Ergänzt wird das System um einen Symmetric-Multiprocessing-Cluster aus sieben SPARC-Enterprise-Servern mit je 128 Rechenkernen und einem Terabyte Arbeitsspeicher sowie Array aus 32 Festplatten mit insgesamt 800 Terabyte Speicherkapazität.
Beim Fujitsu-Supercomputer ist, wie für die IT-Branche derzeit üblich, ein wesentliches Schlagwort die Energieeffizienz. Der Strombedarf pro Teraflop Rechenleistung soll bei rund 15 Prozent des gegenwärtigen Supercomputers der Universität Kyoto liegen, der Gesamtstromverbrauch des neuen Superrechners soll damit jenem seines Vorgängers am Standort entsprechen.
Mit dem neuen Rechner in Kyoto sollte es Fujitsu erstmals seit Juni 2005 wieder in die Top 30 der Liste der 500 rechenstärksten Supercomputer der Welt schaffen. Im Segment Supercomputing blickt das Unternehmen auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Im Juni 2004 fand sich Fujitsu mit dem RIKEN-Supercomputer noch in den elitären Top 10. Zuletzt, im November 2007, war der Hersteller mit seinem rechenstärksten Computer auf Platz 79 abgerutscht.
Führend im Bereich Superrechner ist derzeit IBM, das seit November 2004 stets den Spitzencomputer in der halbjährlich veröffentlichten Top-500-Liste gestellt hat und zuletzt einen Anteil von 46,4 Prozent an den Top-500-Supercomputern erreichte. “Das liegt an der Blue-Gene-Architektur”, zeigt sich Klaus Wolkersdorfer, Leiter der Abteilung High Performance Systems am Forschungszentrum Jülich, im Gespräch mit pressetext überzeugt. Mit rund einem Drittel der 500 stärksten Computer der Welt ist Hewlett-Packard anteilsmäßig die Nummer 2, im Bereich der rechenstärksten Computer mischen derzeit auf Top-10-Niveau auch Cray und SGI mit.