SAP erobert den Nahen Osten

Der Softwarehersteller hält im mittleren Osten bereits einen Marktanteil von 30 Prozent und allein im abgelaufenen vierten Quartal gab es ein Plus von 60 Prozent. SAPs größter Kunde in dieser Region ist die US-arabische Ölgesellschaft Aramco.

“Hier gibt es einen boomende Industrie und es wäre ein Fehler hier nicht verstärkt ins Geschäft einzusteigen”, sagte Chief Executive Officer Henning Kagermann gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Bei einem Besuch in Ryad erläuterte er seine Pläne für das Geschäft im Mittleren Osten.

SAP will in Zukunft verstärkt durch Aufkaufen von kleineren bis mittelgroßen Unternehmen in der Region wachsen. Es soll keine weiteren milliardenschweren Übernahmen, wie die von Business Objects erfolgen. Kagermann erklärte: “Unser gegenwärtiges Hauptziel ist auf die Integration von Business Objects fokussiert.”

Es stehen aber nicht nur Akquisitionen auf dem Plan des SAP-Chefs. So will sich der Softwarehersteller voraussichtlich in Kürze von seiner mittlerweile ungeliebten US-Tochter TomorrowNow trennen. SAP steht derzeit in Verhandlungen, bisher ist aber noch nichts Festes beschlossen wurden. Die auf Software-Wartung spezialisierte Tochter steht im Mittelpunkt eines Rechtsstreits mit dem US-Konkurrenten Oracle.

Die Konkurrenz wirft SAP vor, unerlaubt Daten heruntergeladen zu haben. Die Übertretungen, die SAP inzwischen zugegeben hat, hat das Tochterunternehmen TomorrowNow zu verantworten. SAP weist jedoch die Vorwürfe der Industriespionage zurück.

“Ich weiß nicht wie und wann das enden wird, wir haben unsere Bereitschaft zu einem Vergleich signalisiert – mehr können wir nicht tun”, erklärte Kagermann zu diesem Fall.

Silicon-Redaktion

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