Nokia Siemens Networks modernisiert Mobilfunknetz der Bahn

Das auf dem Standard GSM-R basierende Mobilfunksystem der Bahn versorgt beispielsweise die Zugführer mit wichtigen internen Informationen über Signale und den Betriebsablauf. Der Einsatz von GSM-R über weite Strecken des Personenverkehrs soll für mehr Sicherheit sorgen. Andererseits kann so aber auch die Zahl der Züge auf einer Strecke in einer bestimmten Zeit erhöht werden, weil höhere Geschwindigkeiten und so mehr Verkehr auf den Gleisen möglich ist.

Außerdem reduziert die Deutsche Bahn AG die Betriebskosten durch den Wechsel von dem derzeit benutzten Sprach- und Datennetzwerk zu der vereinheitlichten, auf digitalen Radiofrequenzen basierenden GSM-R-Plattform. Dafür muss das Joint-Venture-Unternehmen NSN, aus den Mobilfunksparten von Nokia und Siemens, das gesamte GSM-R Netz erneuern. Es besteht aus Basisstationen, Steuereinrichtungen für die Basisstationen sowie Werkzeugen für das Netzwerkmanagement. NSN übernimmt außerdem die Integration, Installation und regelmäßige Aufrüstung der Plattform sowie weitere Dienstleistungen, die den reibungslosen Betrieb sicherstellen. Das Projekt ist angelegt auf eine Dauer von 15 Jahren, es wird noch im ersten Quartal 2008 anlaufen. Die erste Stufe der Installation soll 2008, spätestens 2009 abgeschlossen sein.

NSN hat nach eigenen Angaben den Zuschlag vor der Konkurrenz erhalten, weil die Firma als einer der Pioniere im Bereich GSM-R gilt. Diese Erfahrung kommt von der Siemens-Seite her. Siemens begann bereits Anfang der 90er-Jahre mit der Forschung im Bereich GSM-R sowie der Einführung erster GSM-R Standards. Die drei weltweit ersten zu Testzwecken errichteten GSM-R Netze sowie die erste gewerblich genutzte Plattform wurden aber bereits von Nokia Siemens Networks eingeführt. Bis heute hat das Unternehmen die Errichtung von GSM-R-Lösungen in 15 Ländern entlang 50.000 Kilometern Bahnstrecke betreut. Die Deutsche Bahn gehört zu den prestigeträchtigen Kunden in diesem Bereich.

Silicon-Redaktion

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