Anhand der virtuellen Konzeptvorstellung ‘Morph’ sollen für ein breites Publikum die Möglichkeiten aufgezeigt werden, die Nanotechnologie für Mobiltelefone mit sich bringt. Bis entsprechende Modelle den Massenmarkt erreichen, dürfte es aber noch einige Jahre dauern.
Flexible Materialien, transparente Elektronik und selbstreinigende Oberflächen zählen zu den Funktionalitäten, die Morph in Aussicht stellt. “Alles in Morph basiert auf existierender Technologie”, betont Professor Mark Welland, Direktor des Nanoscience Center am Department of Engineering der Universität Cambridge. So sind etwa flexible Displays bereits kommerziell verfügbar. An mehr oder weniger transparenten Elektronik-Elementen etwa durch Druckverfahren wird ebenfalls vielerorts bereits gearbeitet.
“Wir wollen mit allem einen Schritt weiter gehen”, beschreibt Welland die Eigenheit von Morph. So sei es noch ein relativ weiter Weg, ehe ein reales Handy aus umfassend transparenten Materialen gefertigt werden könnte, das sich auch wirklich wie bei Morph skizziert relativ beliebig bis hin zum Armband verbiegen lässt. Ebenso werde die Möglichkeit, auf technischem Weg über das Handy Gerüche wahrzunehmen, laut Welland zu den größten Herausforderungen zählen. Zu wirklich ungewöhnlichen Ideen kommen aber auch ganz alltägliche Forschungsbestrebungen wie etwa ein Ausdehnen der Batterielaufzeit.
Im März 2007 wurde die Zusammenarbeit der Universität Cambridge mit Nokia begonnen, in deren Rahmen das NRC ein Forschungsinstitut in Cambridge eingerichtet hat. Zunächst wurden gemeinsame Projekte im Bereich Nanotechnologie in Angriff genommen, darunter Morph. Die Ausstellung ‘Design and the Elastic Mind’ am MoMA, in der das Morph-Konzept virtuell skizziert wird, läuft noch bis zum 12. Mai 2008. Obwohl die Technologien in Morph keineswegs Science-Fiction sind, wie Welland betont, könnten dennoch etliche Jahre verstreichen, ehe sie den Massenmarkt erreichen. Nokia spricht davon, dass erste Elemente in etwa sieben Jahren in High-End-Geräten zum Einsatz kommen könnten.
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