US-Spione jagen jetzt auch virtuelle Terroristen
Der Terrorismus ist überall – das scheint das neueste Motto von Vordenkern des US-Geheimdienstes zu sein. Und dies setzen sie gnadenlos um. Auch in Online-Rollenspielen. Kürzlich haben sie offenbar das weit verbreitete Game ‘World of Warcraft’ entdeckt. Hier werden jetzt die Bösewichte gejagt, die sich im wirklichen Leben längst verkrochen haben.
Mit der Entwicklung einer speziell angepassten Software soll es gelingen, potentiell terroristisches Verhalten innerhalb von Online-Spielen zu entdecken. Gerade Multiplayer-Games, bei denen viele Spieler gleichzeitig gegeneinander kämpfen können, sollen untersucht werden, hieß es.
Unter dem Namen ‘The Reynard Project’ versprechen sich die Schlapphüte ganz neue Einsichten. Sie wollen anhand von Mustern und mithilfe von Data Mining ergründen, wie das Verhalten der Online-Charaktere unter dem Gesichtspunkt des Terrorismus aussieht.
Gewaltbereite Extremisten der virtuellen Welten sollten sich also in Acht nehmen. Denn verdächtiges Verhalten in einem Shooter-Game soll nicht länger verborgen bleiben. Schlussendlich wollen die Macher eine Methode ableiten, wie sie generell in der virtuellen Welt – also bei allen möglichen Online-Aktivitäten – verdächtiges und potentiell terroristisches Verhalten entdecken und isolieren können.
Statt also die echten Terroristen in der realen Welt zu suchen, machen die Spione den Umweg übers Internet und wollen damit sogar noch schneller und schlauer sein als die Verbrecher. Für die Hersteller von Data Mining und Softwareprogrammen, die aus beweglichen Bildern ‘Gesichter’ und Bewegungsmuster herausfiltern und analysieren können, hat dieses Vorgehen aber bestimmt sein Gutes.